Europa Truck Trial 2019 Der Samstag in Montalieu

Europa Truck Trial 2019 Montalieu Samstag Foto: Markus Bauer 75 Bilder

Strahlende Sonne, neue Sektionen und fast 50 Starter. Besser kann Truck Trial in Montalieu doch gar nicht sein. Dabei ging aber auch gleichzeitig jede Menge Blech zu Bruch.

Treue Fans wissen es: In Montalieu wimmelt es traditionell von Zweiachsern. Schließlich lassen es sich die Franzosen zumindest bei ihrem Heimatlauf nicht nehmen, an der Europameisterschaft teilzunehmen. Doch auch die größeren Klassen waren voll besetzt, sogar die ehemals fast verwaisten Vierachser.

Fast als hätten sie sich abgesprochen, kracht es bei Marcel Schoch/Johnny Stumpp und bei Marc Stegmaier/Jan Plieninger ordentlich an der Hütte. Bei beiden MAN muss der Windabweiser an der Kabinenecke mächtig einstecken und schließlich weichen. Bei BFS erledigt Beifahrer Jan Plieninger den letzten Rest eigenhändig und mit ein klein wenig Frust. Kurz zuvor müssen die Schwaben nämlich in der Sektion kapitulieren. Die Kardanwelle zur Vorderachse ist gebrochen, während der Dreiachser-MAN auf einem Felsen sitzt. Fahrer Marc Stegmaier bleibt zwar weiter hart auf dem Gas, dem Kommissar in der Sektion ist allerdings das herumschlagende kurze Ende der Welle zu heiß. Abpfiff. Mit zwei angetriebenen Achsen muss der MAN in die Box humpeln.

Noch etwas härter trifft es die einzige weibliche Pilotin im Feld. Startnummer 227, unterwegs im benzingetriebenen Unimog, hatte schon den ganzen Morgen Probleme mit der Benzinpumpe. Am berüchtigten „Feldherrenfelsen“ in Sektion 1 versagt die Pumpe dann vollends den Dienst, nachdem sich der kleine Unimog sehr bemüht hat. Glücklicher kann sich Team Mogli schätzen. Sehr zur Freude der Zuschauer geben die beiden Franzosen nach dem letzten gefahrenen Tor plötzlich Vollgas und steuern in Richtung Ausfahrtor. Kurz danach wird klar, wo die plötzliche Hast herkommt. Nach 14 Minuten und 43 Sekunden beenden die Unimogler die Sektion. Das Zeitlimit in Montalieu beträgt nur 15 Minuten – Punktlandung.

Und bei den Ural-Freunden gibt es ein paar Neuigkeiten zu vermelden. Jan Borzym hat bereits zum Saisonauftakt in Belgien den blubbernden Benziner gegen einen Turbodiesel ausgetauscht. Für Reiner Lotzmann ist der Motor nicht genug. Er tauscht seinen grasgrünen Bodensee-Ural gleich komplett gegen ein Auto mit Geschichte. Erst am vergangenen Wochenende hat er den weißen Dreiachser gekauft, also in der kurzen Zeit nur das Nötigsten gemacht. Unter anderem Rudolf Reicher Senior, also der Vater von aktuell als Beifahrer beim Sohnemann aktiven Rudi Reicher, war seinerzeit mit diesem Auto unterwegs.

Am Sonntag geht es weiter im Vallée Bleue. Erst dann wird sich auch abzeichnen, wer die Nase vorne hat. Aufgrund der enormen Teilnehmerzahl fahren die Teams an beiden Tagen in gemischten Gruppen. Dennoch muss die Rennleitung sicherstellen, dass jede Klasse am Ende des Wochenendes die gleichen Sektionen absolviert hat. Wer also am Samstag dank einfacher Sektionen kaum Fehlerpunkte gesammelt hat, darf sich noch nicht in Sicherheit wiegen. Das dicke Ende kommt am Sonntag.

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