Unternehmer Klaus-Michael Kühne stärkt sein Engagement auf der Schiene. Die Kühne Holding AG, in der seine Unternehmensanteile gebündelt sind, hat etwas mehr als 20 Prozent der Anteile des Waggonvermieters und Schienenlogistikers VTG aus Hamburg übernommen.
Wie VTG am Freitag mitteilte, hat das von Kühne dominierte Unternehmen die Anteile des zweitgrößten Anteilseigners Wilbur Ross übernommen. Er hatte VTG 2005 vom Touristikkonzern TUI übernommen und zwei Jahre später an die Börse gebracht. Größter VTG-Aktionär ist Andreas Goer, der 29 Prozent der Anteile hält. "Ich freue mich sehr, dass wir mit der Kühne Holding AG einen starken, erfahrenen Investor gewinnen konnten, dessen langfristiger Anlagehorizont sehr gut zu unserem Geschäftsmodell passt", sagte VTG-Vorstandschef Dr. Heiko Fischer mit Blick auf die Transaktion.
Kühne Holding hält auch Anteile an Immobilien und Hotels
Die Kühne Holding als neuer Anteilseigner ist unter anderem am Logistikdienstleister Kühne + Nagel, aber auch an Immobilien- und Hotelaktivitäten beteiligt. Geführt wird sie seit diesem Monat von Kühnes Vertrauten Karl Gernandt. Er war zuvor Präsident des Kühne + Nagel-Verwaltungsrats und agiert dort fortan als Vizepräsident. Die kapitalmäßige Verflechtung mit VTG kommt überraschend. So betrieben Kühne + Nagel und VTG im Bereich Schienenlogistik seit 2014 das gemeinsame Unternehmen VTG Rail Logistics. Doch hatte der Logistikdienstleister mit Zentrale in der Schweiz seinen 30-Prozent Anteil zu Beginn dieses Jahres an VTG zurückgegeben.