Update: E-Lkw-Bauer in Nöten Volta vor der Insolvenz

Foto: Volta Trucks

Der noch junge E-Lkw-Bauer Volta Trucks steht kurz vor der Insolvenz. Jetzt hat sich das Unternehmen auch offiziell geäußert. Die Hintergründe.

Der noch junge E-Lkw-Bauer Volta Trucks steht kurz vor der Insolvenz. Mitarbeiter des Unternehmens machten sich beispielsweise schon am Montag auf LinkedIn auf die Suche nach neuen Jobs, Investoren sollen bereits abgesprungen sein. Volta Trucks hat nach Insider-Informationen erst gestern intern gestreut, dass noch diese Woche der Antrag auf Insolvenz öffentlich gemacht werden soll.

Volta-Insolvenz jetzt offiziell

Jetzt – am Dienstag Vormittag – hat sich das Unternehmen auch offiziell geäußert. Die Insolvenz des Volta-Batterielieferanten Proterra im August hatte demnach erhebliche Auswirkungen auf die Produktionspläne und reduziere das prognostizierte Produktionsvolumen. Die Unsicherheit bezüglich des Batterielieferanten hätte sich auch negativ auf die Möglichkeiten ausgewirkt, in einem ohnehin schwierigen Kapitalbeschaffungsumfeld ausreichend weitere Mittel zu beschaffen.

"Mit tiefem und aufrichtigem Bedauern hat der Vorstand daher die schwierige Entscheidung getroffen, Schritte zur Beantragung eines Insolvenzverfahrens in Schweden einzuleiten. Das wichtigste Handelsunternehmen der Gruppe, Volta Trucks Limited, wird in Kürze einen Insolvenzantrag in England stellen, wobei die Insolvenzverwalter von Alvarez & Marsal voraussichtlich ihr Amt antreten werden. Auch andere Konzerngesellschaften werden in Kürze Insolvenzanträge in den entsprechenden Gerichtsbarkeiten stellen", so die Mitteilung des Unternehmens. Weiter heißt es, dass der Vorstand diesen Kurs nicht leichtfertig eingeschlagen hätte und sich der erheblichen Auswirkungen bewusst sei, die dies auf die engagierte Belegschaft der Organisation sowie auf Kunden und Partner haben werde. Man möchte dem Volta Trucks-Team aufrichtig danken und sei unglaublich stolz auf ihre Pionierarbeit bei der Entwicklung eines solch innovativen emissionsfreien Nutzfahrzeugs.

Solide Auftragslage, bewährte Technik

Erst im April dieses Jahres hat Volta Trucks die Serienproduktion des Zero im ehemaligen MAN-Werk in Steyr in Österreich aufgenommen. DB Schenker hatte bereits im letzten Jahr 1.470 Einheiten des batterieelektrischen 16-Tonners bestellt, der Kühlfahrzeug-Vermieter Petit Forestier immerhin 1.000 Stück. Insgesamt sollte sich der Auftragsbestand im Oktober 2022 schon auf rund 6.500 Fahrzeuge belaufen haben.

Auf der Seite der Technik war der Volta Trucks Zero ebenfalls solide aufgestellt: Die E-Achsen stammen von Meritor, die Akkus von Proterra, die Kamera-Spiegel von Mekra-Lang. Brems-, Federungs- und Lenksysteme liefert ZF zu, die E-Kühlmaschinen kommen aus dem Haus Carrier Transicold.

Ob das letzte Kapitel des innovativen E-Lkw-Bauers also tatsächlich schon geschrieben ist? eurotransport.de bleibt in jedem Fall dran.

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