APRIL APRIL: Durchbruch bei E-Lkw Strom tanken statt laden

Foto: Thomas Küppers

Das chinesische Start-up Nimols vermeldet einen Durchbruch bei E-Lkw. Den Ingenieuren des Unternehmens ist es gelungen, Strom in eine Elektronen-Flüssigkeit zu überführen. E-Lkw könnten damit Energie tanken statt laden. Die Hintergründe.

Der chinesische Elektro-Lkw-Neuling Nimols sorgt mit einer revolutionären Technologie für Aufsehen: Den Ingenieuren ist es laut Unternehmensangaben gelungen, Strom in eine neuartige Elektronen-Flüssigkeit zu überführen. Damit müsste die elektrische Energie nicht mehr aufwändig in Batterien gespeichert werden. Sie könnte stattdessen klassisch in Tanks mitgeführt werden.

Flüssiger Strom als Kraftstoff

"Unser patentiertes Verfahren ermöglicht es, Strom aus dem Netz in eine flüssige Form zu überführen", erklärt Nimols-Chef-Entwickler Hanoi. Die Flüssigkeit sei geruchs- und farblos und könne unter gewöhnlichem atmosphärischem Druck bei Zimmertemperatur gelagert werden. "Im Grunde handelt es sich nicht mehr um Strom im herkömmlichen Sinne, sondern um einen Kraftstoff", sagt Hanoi.

Reichweiten bis 20.000 Kilometer

In China befindet sich bereits ein erster Nimols-Lkw mit Tanks für die Elektronen-Flüssigkeit in der Erprobung. Der Elektronen-Kraftstoff wird im Fahrzeug wieder zu konventionellem Strom umgewandelt und für den Vortrieb eines Elektro-Antriebs mit zwei Motoren und 480 kW / 653 PS genutzt.

Die Prototyp-Sattelzugmaschine verfügt laut Nimols über eine Tankkapazität von 2.000 Litern, was dank der hohen Energiedichte der Elektronen-Flüssigkeit für eine fantastische Reichweite von 20.000 Kilometern reichen soll – wohlgemerkt unter voller Ausladung. Im Umkehrschluss entspricht das einem Verbrauch von zehn Litern pro 100 Kilometer. Ein Liter der Elektronen-Flüssigkeit könne zu Kosten von rund 1,50 Euro aus dem Strom-Netz gewonnen werden, heißt es.

Kooperationen mit Lkw-Bauern geplant

Nimols-CEO Glabinit hält eine Serienproduktion entsprechender Elektronen-Flüssigkeits-Lkw schon im nächsten Jahr für denkbar. Er will die patentierte Technologie aber auch an etablierte Lkw-Hersteller verkaufen. "Wir sind offen für Partner aus der Industrie und streben Kooperationen mit OEM aus den USA und Europa an", sagt Glabinit. Sollten sich die Eckdaten zur Nimols-Technologie bewahrheiten, dürfte das Interesse an einer Zusammenarbeit in jedem Fall groß sein.

Skepsis ist aber angebracht. Ein führender deutscher Lkw-Techniker, der nicht namentlich genannt werden will, sagte eurotransport.de auf Nachfrage, das wohl eher Ostermontag und der 1. April zusammenfallen würden als das Elektronen-Flüssigkeits-Lkw Realität würden.

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