Deutscher Telematik Preis 2024: Das ist die Jury, die die Lösungen unter die Lupe nimmt.

Bereits zum 5. Mal geht der Deutsche Telematik Preis an den Start. Wie in den vorangegangenen Jahren auch steht hinter der Preisverleihung eine fachkundige Jury unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Heinz-Leo Dudek von der Dualen Hochschule Ravensburg (Campus Friedrichshafen). Getreu dem Motto „Das Bessere ist des guten Feind“ hat der ETM Verlag, in dem die trans aktuell erscheint, das Prozedere überarbeitet. Aber keine Sorge – verwässert wird hier nichts. Die Telematiklösungen, die die Anbieter ins Rennen schicken, müssen sich nach wie vor einem dreistufigen Bewerbungsverfahren stellen. Ein in diesem Markt einzigartiges Prozedere, das die Wertigkeit des Preises verdeutlicht. Zunächst gilt es für die Probanden, in Stufe 1 einen umfangreichen Fragebogen auszufüllen. Dieser soll die Telematiklösungen, so gut es geht, vergleichbar machen. Um das zu erreichen, gibt es bei der Neuauflage zehn Kategorien, in denen sich die Hersteller bewerben konnten. Je nach Kategorie unterscheiden sich die Fragen sowie die Gewichtung der einzelnen Fragebereiche.
Transparenz im Markt schaffen
Nun ist Papier bekanntlich geduldig. Daher ist das Überprüfen der Angaben ein Muss. An dieser Stelle tritt die Jury auf den Plan. Beim Deutschen Telematik Preis 2024 gibt es eine „Hands-on“-Bewertung einzelner Funktionen sowie der zugehörigen Informationsdarstellung und Bedienbarkeit der Systeme. Hierzu hat Professor Dudek im Zusammenspiel mit der Jury einen entsprechenden Testablauf entwickelt. Dem muss sich jedes System unterziehen, das in Stufe 2 kommt.
Für diesen Aufwand gibt es einen guten Grund, schließlich haben sich die Verantwortlichen des Deutschen Telematik Preises von Anfang an die Themen Transparenz und Verlässlichkeit auf die Fahne geschrieben. Das erklärt letztlich das beschriebene Prozedere. Nur auf diese Weise lässt sich eine für die Telematikanwender nachvollziehbare Vergleichbarkeit herstellen. Die wiederum ist in diesem stark fragmentierten Markt, in dem zumindest nach außen hin jeder alles kann, dringend vonnöten.
In der 3. Stufe muss der jeweilige Nominierte einen Fragebogen zur Verbreitung, zur Innovationskraft und zur Entwicklungsperspektive der Lösung beantworten. Die Rückmeldungen gehen in die Endbewertung ein. Über die Ergebnisse der technischen Prüfung und der Befragung der Stufe 3 berät die Jury und wählt für jede Kategorie einen Sieger sowie die Zweit- und Drittplatzierten aus.
Die Jury
Heinz-Leo Dudek, Duale Hochschule Ravensburg, Professor und Studiengangsleiter
Nach meiner rund zehnjährigen Tätigkeit als Geschäftsführer des Telematikanbieters Euro Telematik in Ulm folgte ich im Jahr 2009 dem Ruf als Professor an die Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg, Campus Friedrichshafen. Auch dort lässt mich die Telematik nicht los, was diverse Untersuchungen zu Systemen in Transport und Logistik zeigen. Seit dem Jahr 2015 begleite ich zudem den Deutschen Telematik Preis wissenschaftlich und leite die Jury.
Stephan Feitzelmayer, SF Telematik, Geschäftsführer
Ich bin seit 2007 im Telematikumfeld tätig, seit 2015 als selbstständiger Berater. Durch meine technische Ausbildung als Elektroniker konnte ich bereits sehr früh kleinere technische Anpassungen für Kunden vornehmen. Als unabhängiger Berater habe ich darüber hinaus den Einblick in ein breites Portfolio an Systemen. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es allerdings nicht. Oft sind daher kleine Details für den Einsatz der einen oder anderen Lösung entscheidend.
Martin Trümper, Dekra Automobil, Zielgruppenmanager
Im Rahmen der Dekra-Mitgliederbetreuung habe ich schon lange mit Telematik zu tun. Faszinierend ist die technische Entwicklung über die ganze Zeit hinweg. Die Möglichkeiten, die sich einem Unternehmen bieten, sind vielseitig. Spannend ist es daher, wenn unsere Kunden über ihre Erfahrungen mit Telematik berichten.
Carsten Nallinger, ETM Verlag, Geschäftsführender Redakteur
Als Redakteur, der während des Studiums als Softwaretester gearbeitet hat, war der Weg beim ETM Verlag klar vorgezeichnet: Die IT-Themen rund ums Nutzfahrzeug und die Logistik sind seit mehr als zehn Jahren mein Thema. Ganz klar mit im Fokus steht dabei die Telematik. Mit Blick auf Zukunftsthemen wie die Digitalisierung kommt ihr eine Schlüsselrolle zu – für einen Journalisten eine Fundgrube an Themen.
Andreas Schmidt, Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Leiter Vertrieb und Digitale Projekte
Ich kenne die Logistik sowohl aus der Praxis als auch aus der Sicht eines IT-Dienstleisters. Nach meiner Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann und dem Studium der Logistik an der Steinbeis Hochschule Berlin war ich unter anderem Leiter Kontraktlogistik bei der Raiffeisen Waren-Zentrale. Dort konnte ich Logistikprojekte wie etwa Telematik-Lösungen umsetzen. Dieses habe ich zuvor als Prokurist und Gesamtvertriebsleiter beim TMS-Anbieter Soloplan aus konzeptioneller Sicht bei zahlreichen Logistik-Systemeinführungen getan. Als Leiter Vertrieb und Digitaler Projekte unterstütze ich nun den BGL und seine Mitglieder beim Wandel in das digitale Zeitalter.
Johannes-Nikolaus Nießen, Ingenieurgesellschaft P3 Group, Berater und Partner
Ich bin seit über 20 Jahren in der Beratung und verantworte bei P3 das Cluster Mobility Innovations. Mit meinem Team berate ich Automobilhersteller und 1st-Tier-Lieferanten zu Innovationsthemen rund um das „Connected Autonomous Shared & Electrified Vehicle“. Dabei helfen wir unseren Kunden unter anderem Telematiksysteme wie Flottenlösungen zu konzeptionieren, entwickeln und optimieren oder neue Technologien dafür zu bewerten. Im Bereich Connected Car haben wir zudem seit vielen Jahren Erfahrungen im Benchmark von User Experience.