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DB InfraGO erhöht die Trassenpreise Die Güterbahnen erwarten Preisschock

DB Cargo mit Ellok Baureihe 185 und Containerzug im Leinetal Foto: Deutsche Bahn AG/Wolfgang Klee

DB InfraGO reicht einen Antrag zur Erhöhung der Trassenpreise auf der Schiene ein. Die Güterbahnen schlagen Alarm. Mit dem gleichzeitigen Einkürzen der Trassenpreis-Förderung sei ein tödlicher Preisschock die Folge.

Kaum ist die neue Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn DB InfraGO am Start, macht sich bereits Ärger mit dem Netzwerk Europäischer Eisenbahnen – kurz: Die Güterbahnen. So sollen die Trassenpreise steigen, obwohl bereits die Trassenpreis-Förderung gekürzt wurden. Der Verband warnt daher vor einem „tödlichen Preisschock“.

Die Pläne von DB InfraGo zu den Trassenpreisen

DB InfraGO plant dem Verband zufolge mit einer Preissteigerung von aktuell 3,21 Euro auf 3,73 Euro pro Trassenkilometer im kommenden Jahr für den Güterverkehr. Das entspreche einer Steigerung von mehr als 16 Prozent. Damit gehe die DB InfraGO über die bislang angekündigte Preissteigerung von 13,4 Prozent sogar noch hinaus. Da die Regierung gleichzeitig die Bundesförderung der Trassenpreise kürzt, steige der Preis pro Kilometer von Dezember 2023 auf Dezember 2024 um 121 Prozent.

Güterbahn sieht sich gegenüber Lkw benachteiligt

Die Lkw-Maut sei im vergangenen Jahr zwar ebenfalls um rund 90 Prozent gestiegen. Das sei allerdings einmalig und für viele Jahre, heißt es seitens des Verbands der Güterbahnen. Im Schienenverkehr seien diese Preissteigerungen jährlich üblich. Die Politik solle „per Gesetz und Förderrichtlinie die Höhe der Trassenpreise wie bei der Lkw-Maut für mehrere Jahre fixieren. Nur wenn die Trassenpreise im Vergleich zur Lkw-Maut wettbewerbsfähig sind, erreicht die Politik ihre verkehrspolitischen und Klimaziele“, erklärt Peter Westenberger, Geschäftsführer der Güterbahnen.

Die Infrastrukturgesellschaft DB InfraGO

Die Deutsche Bahn hatte erst zum Jahreswechsel DB Station & Service und die DB Netz zur Infrastrukturgesellschaft DB InfraGO verschmolzen. Wobei das GO im Namen nach eigenem Bekunden für gemeinwohlorientiert stehen sollte, so der Bahn-Konzern. „In einem Punkt hat der Namenswechsel von DB Netz auf DB InfraGO Veränderungen gebracht: Preissteigerungen gehen nun offenbar lockerer von der Hand. Den Hochlauf der eigenen Kosten ausgerechnet jetzt ungehemmt auf den Markt umzulegen, bringt die Wettbewerber, aber auch die bundeseigene Cargo-Sparte, an den Rande des Kollapses“, kritisiert Westenberger.

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