Kanada verschärft Gesetze Kaputte Brücke? Knast!

Foto: Julian Hoffmann

Lkw-Fahrer im kanadischen Bundesstaat British Columbia sollten in Zukunft lieber zweimal auf die Angaben zur Durchfahrtshöhe unter Brücken schauen. Im Falle eines Unfalls drohen nämlich hohe Geld- und sogar Haftstrafen. Die Details.

Der kanadische Bundesstaat British Columbia macht ernst: Wer künftig als Lkw-Fahrer Schäden an der Straßeninfrastruktur verursacht, muss bis zu 100.000 Dollar Strafe zahlen und im dümmsten Fall für 18 Monate ins Gefängnis. Das geht aus einer Pressemitteilung des zuständigen Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur hervor.

Schäden im Millionen-Dollar-Bereich

Zur Begründung heißt es, dass entsprechende Unfälle ein großes Sicherheitsrisiko darstellen und in der Vergangenheit Millionen von Dollar an Autobahnreparaturen sowie langwierige Autobahnsperrungen und Unterbrechungen der Lieferkette verursacht haben.

Harte Strafen als Botschaft an die Fahrer

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"Mit diesen neuen Strafen ergreifen wir die größtmöglichen Maßnahmen, um unsere Straßen sicher zu halten und den Verkehr von Menschen, Gütern und Dienstleistungen aufrechtzuerhalten", sagt Rob Fleming, Minister für Verkehr und Infrastruktur. "Dies ist auch eine Botschaft an die Lkw-Fahrer, dass sie für den sicheren Transport von Gütern und Dienstleistungen auf unseren Straßen verantwortlich sind und eine laxe Einstellung zur Sicherheit nicht toleriert wird."

Die Gesetzesänderung ist laut der Behörde eine Reaktion auf 35 Unfälle, die sich seit Ende 2021 mit überhohen Fahrzeugen ereignet haben – in den meisten Fällen bei dem Versuch, unter zu tiefen Brücken durchzufahren. Die überwiegende Mehrheit der verantwortungsbewussten Lkw-Fahrer und die Transport-Branche hätten härtere Maßnahmen gegen die kleine Zahl verantwortungsloser Fahrer gefordert, die diese Unfälle verursacht haben.

Weitere Sicherheitssysteme im Kommen

British Columbia schreibt ab 1. Juni dieses Jahres auch Warnsysteme vor, die Fahrer von Kippern auf angehobene Kippmulden aufmerksam machen. Außerdem wurden Geschwindigkeitsbegrenzer vorgeschrieben, mit denen Trucks auf den Autobahnen des Bundesstaates nicht schneller als 105 km/h fahren können.

Problem: Sprachbarriere und zweierlei Maßsysteme

Für so manchen Zusammenstoß zwischen einem hohen Lkw und einer tiefen Brücke dürfte aber nicht nur ein unaufmerksamer Fahrer ursächlich sein. Aus den USA kommende Fahrer könnten auch Probleme mit den Meter-Angaben in Kanada haben, denken sie bei Durchfahrtshöhen sonst doch in Foot und Inch. Ein weiteres Problem: zugewanderte Fahrer mit schlechten Englisch-Kenntnissen. Nicht ohne Grund wurde die Pressemitteilung des Ministeriums schließlich nicht nur in Englisch, sondern auch in Punjabi für indische und pakistanische Fahrer herausgegeben.

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