Die neue Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn DB InfraGO geht an den Start. Unter anderem kümmert sie sich um ein 33.400 Kilometer langes Streckennetz.
In der DB InfraGO bündelt die Deutsche Bahn die bisherigen beiden Infrastrukturgesellschaften DB Netz und DB Station & Service hervorgegangen. Mit mehr als 60.000 Mitarbeitenden ist die DB InfraGO künftig für das rund 33.400 Kilometer lange Streckennetz inklusive aller betriebsnotwendigen Anlagen und 5.400 Bahnhöfe verantwortlich. Pro Tag fahren auf der Infrastruktur mehr als 50.000 Züge.
Mit der neuen Gesellschaft setzt die DB nach eigenen Angaben eine zentrale verkehrspolitische Maßgabe des Koalitionsvertrages um. Ziel ist, das Wachstum des Schienenverkehrs durch die Stärkung der Infrastruktur zu bewältigen.
Besondere Berücksichtigung gemeinwohlorientierter Ziele
Dabei soll die neue Gesellschaft die Eisenbahninfrastruktur als Wirtschaftsunternehmen und – im Rahmen der jeweils gegebenen Finanzierungsgrundlagen – unter besonderer Berücksichtigung gemeinwohlorientierter Ziele betreiben. Im Mittelpunkt sollen dabei die Bedürfnisse der Bürger sowie der Wirtschaft und der Umwelt stehen; die Resilienz der Eisenbahninfrastruktur und die Verkehrsverlagerung auf die Schiene sind nach DB-Angaben zudem als Unternehmenszweck fest in der Satzung der DB InfraGO verankert.
Bund stellt konkretes Arbeitsprogramm
Das Arbeitsprogramm für die DB InfraGO kommt vom Bund, der dafür Ziele und Strategien in einem neuen Infra-Plan als übergreifendes Steuerungsinstrument bündelt. Das Arbeitsprogramm für die DB InfraGO hat demnach einen Zeithorizont von fünf Jahren, der Plan soll jährlich anhand vorher definierter Kennzahlen überprüft, angepasst und fortgeschrieben werden, so dass ein rollierendes System entsteht. "Mit der DB InfraGO startet das größte Infrastrukturprogramm der DB-Geschichte", schreibt der Konzern.
Bis 2030 will die DB InfraGO unter anderem folgende Maßnahmen umsetzen:
- mehr als 4.000 hoch belastete Streckenkilometer, gebündelt in 40 Hochleistungskorridoren, sanieren
- circa 25.000 Streckenkilometer des Flächennetzes schrittweise modernisieren
- rund 1.800 Bahnhöfe zu attraktiven Zukunftsbahnhöfen entwickeln
- schnelle Kapazitätserweiterung und Leistungsfähigkeit im Bestandsnetz durch zusätzliche Überleitstellen, mehr Überholmöglichkeiten für Züge und zusätzlichen Signale schaffen
- Digitalisierung von weiteren Strecken, um mehr Kapazität auf der bestehenden Infrastruktur zu schaffen
- mehr Serviceflächen für die Vor- und Nachbereitung von Zugfahrten, insbesondere Abstellgleise, schaffen.