Cummins, Daimler und Paccar Batterie-Koop im großen Stil

Foto: Cummins / Daimler Truck / Paccar

Mit einer riesigen amerikanischen Batterie-Fabrik machen Cummins, Daimler Truck und Paccar gemeinsame Sache. Das Ziel: die zuverlässige Produktion von LFP-Akkus für Lkw und Busse der Konzerne und deren Kunden. Alle Hintergründe.

Die Nutzfahrzeug-Riesen Cummins, Daimler Truck und Paccar gehen in der Produktion von Batteriezellen für Lkw und Busse in den USA gemeinsame Wege. Die Partner haben hierfür eine Joint Venture-Vereinbarung unterzeichnet, die vorsieht, mit einem Gemeinschaftsunternehmen eine 21-Gigawattstunden-Fabrik hochzuziehen. Der Diesel-Konzern Cummins ist in der Kooperation mit seiner New-Power-Marke Accelera vertreten, Daimler Truck über die Daimler Trucks & Buses US Holding. Konkret mit den Batterien aus der Gemeinschaftsproduktion versorgt werden dürften damit neben den Kunden von Accelera die Elektro-Lkw der Daimler Truck- und Paccar-Marken Freightliner, Western Star, Kenworth und Peterbilt.

Accelera von Cummins, Daimler Truck und Paccar werden laut eigener Angaben jeweils 30 Prozent des Joint Ventures halten, also gleichwertig am Unternehmen beteiligt sein. Die übrigen zehn Prozent gehen auf das Konto von EVE Energy, seines Zeichens weltweit anerkannter Batteriehersteller für die Fahrzeugindustrie aus China. Die Gesamtinvestitionen für die 21-Gigawattstunden-Fabrik beziffern die Partner auf voraussichtlich zwei bis drei Milliarden US-Dollar. Im Fokus stehen Batterien mit Eisen-Phosphat-Chemie (LFP). Derartige Akkus kommen schon in den DAF Elektro-Lkw und dem neuen Mercedes-Benz eActros 600 für die Langstrecke zum Einsatz. Sie sollen im Vergleich zu den heute im Automobilsektor gängigeren Nickel-Mangan-Cobalt-Batterien (NMC) eine längere Lebensdauer und eine höhere (Brand-)Sicherheit bieten. Außerdem werden für sie die Rohstoffe Nickel und Kobalt nicht benötigt, was sie günstiger macht und aus ökologischen sowie sozialen Gesichtspunkten von Bedeutung ist.

Beschleunigung der Energiewende in den USA

Das strategische Joint Venture ermöglicht es Cummins, Daimler Truck und Paccar laut eigener Angaben "ein hohes Maß an Skalierbarkeit und den Zugang zu kostengünstiger und differenzierter Batteriezellentechnologie zu schaffen, was letztlich einen Mehrwert für die Nutzfahrzeugkunden in Nordamerika darstellt."

Für Jennifer Rumsey, Vorsitzende und CEO von Cummins, bringt das Joint Venture nicht nur eine wichtige Technologielösung für die Kunden voran, sondern beschleunige auch die Energiewende in den Vereinigten Staaten. "Unsere Vision ist eine qualitativ hochwertige, lokal produzierte Batterietechnologie, die das Geschäft unserer Kunden verbessert und ihnen hilft, ihre wirtschaftlichen und ökologischen Ziele zu erreichen", ergänzt Preston Feight, CEO von Paccar. Martin Daum, CEO von Daimler Truck, sagt: "Für Daimler Truck sind Partnerschaften und ein strikter Kostenfokus sowie eine intelligente Kapitalallokation die wichtigsten Hebel, um auf dem Weg zum nachhaltigen Transport erfolgreich zu sein. Dieses geplante Joint Venture ermöglicht Skaleneffekte über Daimler Truck hinaus. Es ist ein wichtiges Puzzlestück unserer Strategie der Batterieindustrialisierung und sichert den Zugang zur richtigen Batteriezellentechnologie zu den richtigen Kosten."

Die Transaktion unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen und dem Erhalt der erforderlichen Genehmigungen durch die Fusionskontrolle und die Aufsichtsbehörden, einschließlich der Einreichung einer freiwilligen vollständigen Mitteilung an das "Committee on Foreign Investment in the United States" (CFIUS).

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