CES 2019 Autonome Zukunftsvisionen von Valeo

Foto: Valeo

Auf der CES in Las Vegas präsentiert der Automobilzulieferer Valeo sein erstes autonomes Fahrzeug Drive4U inklusive hauseigener Sensorik. Abgerundet wird das Innovationspaket durch 48-Volt-Systeme für urbane Ballungszentren und ein Navigationssystem für Stadtgebiete mit hoher Luftverschmutzung.

Mehr als 4.000 Ausstellern tummeln sich nach Angaben der Veranstalter auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) 2019. Auch wenn der High-Tech-Event in Las Vegas bislang keine reine Leistungsschau der Automobilindustrie war, nutzen immer mehr Hersteller die Messe, um ihre digitalen Innovation einem breiten Publikum zu präsentieren. Mit dabei auch dieses Jahr: Der Automobilzulieferer Valeo.

Valeo Drive4U fährt mit hauseigener Sensorik

Das Unternehmen aus dem schwäbischen Bietigheim-Bissingen nutzt seine Messepräsenz, um mit dem Valeo Drive4U sein erstes autonomes Fahrzeug vorzustellen, das nach eigenen Angaben während der Messezeit vom 8. bis zum 11. Januar auf den Straßen von Las Vegas unterwegs ist. Dabei verwendete Sensorik bestehend aus Ultraschallsensoren, Kameras und Radarsensoren stammen nach eigenen Angaben aus der hauseigenen Entwicklung. Dazu gehört auch der sogenannte Scala-Laserscanner, der zu den ersten in Serie gebauten LiDAR-Scannern (Light Detection and Ranging) auf dem Automobilmarkt zählen soll. Die so gesammelten Verkehrsdaten werden dabei von einem Berechnungsalgorithmus und einer künstlichen Intelligenz von Valeo in Echtzeit ausgewertet, so dass das Fahrzeug nach Angaben des Unternehmens eigenständige Fahrentscheidungen treffen kann, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.

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Mit Drive4U präsentiert Zulieferer Valeo sein erstes eigenes autom fahrendes Fahrzeug auf der CES 2019.

Autonomiestufe 4 für urbane Verkehre

Nach Angaben von Valeo ist das Fahrzeug für die Autonomiestufe 4 für urbane Szenarien konzipiert. Das heißt: der Valeo Drive4U kann demnach auf Straßen ohne Richtungstrennung und Fahrbahnmarkierung eingesetzt werden, auf Kreuzungen, Ampeln und Straßenschilder reagieren, andere Verkehrsteilnehmer wie Passanten, Radfahrer und Motorroller erkennen und auch bei Tag, Nacht und bei schlechten Witterungsverhältnissen fahren. Herzstück ist dabei ein selbstlernendes System, dass auf der Basis von 3D-Modellen potentielle Fahrt- und Bewegungswege von Pkw, Lkw, Radfahrern und Fußgängern vorhersagen soll. Die jeweilige Position der Verkehrteilnehmer wird dabei via einer Geolokalisierung und einem von Valeo entwickelten Kartensystem ermittelt. Drive4U soll somit in Kombination des Scala-Laserscanners auch ohne menschliches Eingreifen durch Tunnel und Parkhäuser navigieren – ergo Orte in denen kein GPS-Signal verfügbar ist.

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Herzstück des Drive4U ist der Laser-Sensor Valeo Scala.

Ferngesteuertes Fahren mit Valeo Drive4U Remote

Neben der Einstufung in die Autonomiestufe 4 präsentiert Valeo eine ferngesteuerte Variante des Drive4U. Die Technologie des Valeo Drive4u Remote unterstützt den fahrenden Passagier – denn auch ein manueller Fahrmodus steht zur Verfügung - indem es ihm bestimmte Arbeiten abnimmt. Hierbei nennt Valeo plötzliche Wetterumschwünge aber auch medizinische Notfälle. Abrundet wird Valeos Vision des autonomen Fahrens durch Valeo Voyage XR – eine virtuelle Fahrrealität, bei der dem Fahrer die Anwesenheit von weiteren Personen simuliert wird, die mit im Fahrzeug sitzen. Basierend auf Bild und Ton in Echtzeit soll sogar eine Interaktion mit diesen Passagieren möglich sein. Hierzu soll dem Fahrer der Avatar der gewünschten Person im Rückspiegel erscheint während der virtuellen Mitfahrer über VR-Headset und -Steuerung eine echtes Fahrerlebnis haben soll.

Foto: Valeo
Valeo präsentiert auf der CES sein Portfolio an 48-Volt-Antrieben.

48-Volt-System für reale Mobilität

Neben virtuellen Erfahrung präsentiert Valeo auch reale Elektrifizierung für Kleinfahrzeuge, Oberklasse-Limousinen und SUV’S. Die Bandbreite reichen dabei von Niedrigspannungslösungen bis hin zu 400 PS Antriebssystemen des Joint Ventures Valeo-Siemens eAutomotive. Hierzu gehören laut Hersteller unter anderem ein Elektroroller, ein Plug-in-Hybrid in Familiengröße, ein autonom fahrendes Shuttle für sechs Passagiere und ein Hybrid-Lieferwagen der laut Zulieferer mit einer Kraftstoff- und CO2-Reduzierung von fünf bis zehn Prozent aufwarten soll. Als Anwendungsbeispiel nennt Valeo eine Studie von Pitney Bowes, einem US-Amerikanischen Frankiermaschinenherstellers, nach dessen Informationen die Nachfrage nach Paketzustellungen in den vergangenen zwei Jahren um 48 Prozent – von 44 auf 65 Milliarden Zustellungen weltweit angestiegen ist. Deshalb sieht Valeo seine 48-Volt-Antriebssysteme auch Anwendungsmöglichkeiten bei sogenannten Droids – autonomen Auslieferungsfahrzeugen.

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Wenn es nach Valeo geht, können Fahrer nach der CES 2019 Feinstaubgebiete einfach umfahren - mit der App Clean Road.

Valeo-App für saubere Fahrrouten

Darüber hinaus präsentiert Valeo die Clean-Road-App die dem Fahrer Routen auf der Grundlage von Luftqualitäten berechnet. Dabei werden laut Zulieferer sowohl die Fahrtstrecke als auch Fahrtzeit sowie die Luftqualität entlang der Route berücksichtigt. Dank der Vehicle-toCloud-Kommunikation sollen die gesammelten Echtzeitdaten von Fahrzeugsensoren sowie öffentlich bereitgestellte Informationen in Echtzeit mithilfe eines Algorithmus ausgewertet werden und anschließend die emissionsfreieste Route berechnet.

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