Die litauischen Streitkräfte modernisieren ihren Fuhrpark und beschaffen 141 Mercedes-Benz Zetros 6x6 sowie 230 Arocs 8x8. Auch neue Unimog und G-Klassen stehen bereits in den Depots.
Als Teil der NATO-Ostflanke ist Litauen seit dem russischen Angriff auf die Ukraine immer wieder in den Schlagzeilen. Bereits 2015 führte das Land unter dem Eindruck der russischen Krim-Annexion die 2008 abgeschaffte Wehrpflicht wieder ein. Seit 2017 wird Litauen in seinen Verteidigungsbemühungen auch von der Bundeswehr unterstützt. Diese führt in der Stadt Rukla im Rahmen der Mission "enhanced Forward Presence" (verstärkte Vornepräsenz) eine NATO-Battlegroup und betreibt dort seit Ende 2022 zusätzlich einen Brigadegefechtsstand.
Neben der personellen Unterstützung setzt Litauen auch auf deutsche Wehrtechnik, darunter eine größere Anzahl neuer Nutzfahrzeuge. So wurden seit 2015 insgesamt 382 Unimog U5000 beschafft. 2021 folgte ein Auftrag über 120 G-Klasse-Geländewagen, ebenfalls von Mercedes-Benz. Auch einige Arocs- und Zetros-Lkw wurden seither für Logistikaufgaben erprobt – und haben sich offenbar bewährt.
Jetzt hat das litauische Beschaffungsamt über einen örtlichen Mercedes-Händler weitere 230 Vierachser vom Typ Arocs und 141 Dreiachser vom Typ Zetros geordert. Alle mit Allradantrieb und militärischer Sonderausstattung. Der Gesamtwert soll sich auf 260 Millionen Euro belaufen. Laut Daimler Truck AG werden die Zetros 6x6 bereits ab Juni 2023 bei Mercedes-Benz Special Trucks im Werk Wörth gefertigt. Die Produktion der Arocs 8x8 beginnt ebenfalls noch in diesem Jahr – zunächst bei Custom Tailored Trucks in Molsheim und ab 2024 in Wörth.
