In der Logistikbranche bahnt sich eine Elefantenhochzeit an.
Der dänische DSV-Konzern hat einen Bericht des Wirtschafts-Nachrichtendiensts Bloomberg bestätigt, wonach er Interesse an einer Übernahme des Logistikdienstleisters UTI Worldwide aus dem kalifornischen Long Beach hat. UTI bestätigte die Kaufabsichten ebenfalls.
Beide Unternehmen spielen in einer Liga
Beide Unternehmen spielen, was Größe und Ausrichtung angeht, in einer Liga. DSV beschäftigt in mehr als 70 Ländern weltweit rund 22.000 Mitarbeiter und erzielte im vorigen Jahr einen Umsatz von 6,1 Milliarden Euro. UTI Worldwide hat in 59 Ländern rund 21.000 Angestellte und setzte im vergangenen Geschäftsjahr etwa 3,7 Milliarden Euro um. Beide Firmen sind auf Luft- und Seefracht, Distribution und Kontraktlogistik spezialisiert.
Aktuell gibt es keine Verhandlungen
UTI ist nach Bloomberg-Informationen hochverschuldet, größter Gesellschafter ist der Investor P2 Capital Partners. Bereits vor einigen Monaten soll die Berater- und Finanzgesellschaft Morgan Stanley den Auftrag bekommen haben, verschiedene Optionen zu prüfen, um das Unternehmen profitabel und zukunftsfähig zu machen – darunter auch die Möglichkeit eines Verkaufs. Es habe ausführliche Gespräche mit DSV gegeben, erläutert UTI in einer Mitteilung. Die Initiative sei jedoch von DSV ausgegangen, erklären die Wettbewerber übereinstimmend. Ziel der Gespräche sei es gewesen, Möglichkeiten auszuloten, die zum beidseitigen Einverständnis führen, was eine Übernahme von UTI angeht. Ein Durchbruch konnte dabei offenbar aber noch nicht erzielt werden. "Aktuell gibt es keine Verhandlungen zwischen beiden Unternehmen", heißt es von beiden Parteien.