Anfang Juni sind Felsbrocken auf die Gotthardbahnlinie gestürzt. Ein Mensch kam dabei ums Leben. Die Bahnlinie bleibt Medienangabe zufolge weitere vier Wochen gesperrt.
Solange sollen nach Ansicht des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands (Astag) schwerere Lastwagen und gefährlichere Güter als sonst die Gotthardroute und den -Tunnel befahren dürfen.
Nach Angaben des Schweizer Fernsehens sieht der Astag die Transportsicherheit und die Güterversorgung gefährdet, da keine Züge die Gotthardstrecke befahren könnten. Astag fordere daher vom Bundesrat Sofortmaßnahmen.
Gewichtslimit von 40 auf 44 Tonnen aufheben
So sollten etwa die geplanten Sanierungsarbeiten im Gotthardstraßentunnel verschoben werden. In dieser Zeit ist der Tunnel zwischen 22.15 und 5.15 Uhr gesperrt. Zudem möchte der Astag Nachtfahrbewilligungen für Lkw. Außerdem soll das Gewichtslimit von 40 auf 44 Tonnen erhöht und Einschränkung für Gefahrentransporte gelockert werden.
Darüber hinaus soll im Gotthardtunnel der Schwerverkehr wochentags gegenüber dem Pkw-Verkehr bevorzugt und der Reiseverkehr umgeleitet werden. Die jetzige Situation sei Beweis dafür, dass eine zweite Röhre gebraucht werde – und zwar vor einer Totalsanierung des Gotthardstraßentunnels, argumentiert Verband.
Nach Angaben der Schweizer Bahn (SSB) konnten rund 40 Prozent des Güteraufkommens über die Lötschberg/Simplon-Strecke umleitet werden.