Am Hamburger Flughafen durchläuft die Luftfracht künftig das neue Hamburg Airport Cargo Center (HACC).
Der bisherige Frachthof aus den 1960er Jahren werde den steigenden Anforderungen nicht mehr in vollem Umfang gerecht. "Heute ist es für einen Logistikstandort wichtiger denn je, dass die Infrastruktur von der Lkw-Rampe über die Warenannahme und das Sicherheitsscreening bis zur Flugzeug-Verladung schnelle, effiziente Prozessabläufe gewährleistet", sagt Alexander Müller, Abteilungsleiter Cargo am Hamburg Airport. Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit wird der rund 50 Millionen Euro teure Neubau laut Hamburg Airport in den nächsten Wochen in Betrieb gehen.
Das HACC kann demnach bis zu 150.000 Tonnen Fracht pro Jahr abfertigen, mehr als das Doppelte der 2015 abgefertigten Menge. "Das neue Cargo Center macht den Logistikstandort Hamburg noch attraktiver", sagt Staatsrat Dr. Rolf Bösinger. "Auch wenn Güter heute zum größten Teil mit dem Containerschiff um die Welt reisen, so ist das Flugzeug unverzichtbar, wenn es um den schnellen Transport wertvoller und zeitkritischer Güter geht."
Das HACC erstreckt sich laut Hamburg Airport insgesamt über ein 60.000 Quadratmeter großes Grundstück und bietet 44 Laderampen, 36 Lkw-Stellplätze sowie drei Bürogebäude. Kern der Anlage sei die Luftfrachthalle mit rund 20.000 Quadratmetern Fläche. Dank einer 60 Meter langen Unterführung unter dem Weg beim Jäger ist das Zentrum demnach direkt mit dem Vorfeld verbunden. Neben den für die Luftfrachtabfertigung wichtigen Einbauten habe man auch den Umweltschutz bedacht. So verfüge der Neubau über Erdsonden, die ein Drittel des Wärme- und Kühlungsbedarfs des HACC abdecken. Außerdem setze man unter anderem auf energiesparende Beleuchtung. Schon jetzt sind die Büro- und Abfertigungsflächen laut Betreiber komplett vermietet. Knapp 50 Unternehmen beschäftigen im HACC rund 450 Mitarbeiter.