Eine Untersuchung der Bundesnetzagentur bringt es an den Tag: Die eigentlichen Wachstumstreiber des KEP-Marktes sind die Kurier-, Express- und Paketdienste. Die Studie wurde durch das Unternehmen MRU aus Hamburg durchgeführt. MRU untersuchte nach eigenen Angaben den Markt von Oktober 2008 bis Januar 2009. Das Unternehmen stellte dabei fest, dass der Markt auch während der Wirtschaftskrise wuchs - und zwar um 3,6 Prozent, was deutlich über der Steigerung des Bruttoinlandsprodukts von 1,3 Prozent lag. Der Gesamtmarkt habe ein Umsatzvolumen von 17,4 Milliarden Euro. Mehr als 259.000 Mitarbeiter seien bei den KEP-Diensten in Deutschland tätig. Die Segmente des Marktes haben sich laut MRU in den vergangenen Jahren deutlich unterschiedlich entwickelt. So habe sich im Kuriersegment die Angebotsstruktur seit 2000 grundlegend gewandelt. Nur noch ein kleiner Teil der Umsätze in Höhe von 3,54 Milliarden Euro werde im klassischen Stückgutgeschäft erwirtschaftet. Die Bedeutung von nationalen und internationalen Direktfahrten habe dagegen stark zugenommen. Im Expressbereich (2007: 6,44 Milliarden Euro) lassen sich laut MRU zwei gegenläufige Entwicklungen ausmachen. Zum einen gerieten die Expressdienstleister durch die steigende Leistungsfähigkeit der Paketdienste in Deutschland zunehmend unter Wettbewerbsdruck. Zum anderen profitierten Expressdienste von der zunehmenden internationalen Verflechtung und der durch sie ausgelösten Nachfrage nach zeitdefinierten Transportleistungen. Nicht zuletzt habe sich der Paketmarkt sehr positiv entwickelt und ist mit einem Umsatz von 6,76 Milliarden Euro zum Wachstumsträger innerhalb des deutschen KEP-Markts geworden.