Nissan hat dem NV300 eine Frischzellenkur verpasst. Zum Test tritt der mittelgroße Transporter als Doppelkabine mit 145 PS und trotz der sechs Sitzplätze ordentlich Laderaum an.
Vorn am Kühlergrill prangt deutlich sichtbar das Nissan-Logo. Doch die Verwandtschaft des NV300 zum Renault Trafic ist nicht zu übersehen. Diese beginnt bereits bei der Designlinie und setzt sich im Innenraum fort. Vor allem bei der Keycard muss dieser Abstammung das Wörtchen "leider" folgen. Die Karte, bekannt aus Renault-Fahrzeugen der frühen 2000er, wirkt alles andere als robust. Die Haptik ist billig, die Karte scheppert. Gleichzeitig fehlt der Mehrwert. Statt den Schlüssel im Loch zu drehen, steckt der Fahrer die Keycard in einen Schlitz im Armaturenträger und muss danach an anderer Stelle auf den Startknopf drücken. Dies verkompliziert den Vorgang unnötig – wenn schon Keycard, dann bitte gleich mit Keyless Go. Auch der Antriebsstrang von Renault überzeugt nicht in jeder Hinsicht.
Zwar hält er sich akustisch zurück und zieht auch im höheren Geschwindigkeitsbereich sauber durch, bei niedrigen Drehzahlen fehlt es jedoch an Mumm. Zudem ist das 1,6-Liter-Motörchen deutlich durstiger als es laut Werksangabe sein dürfte. Insgesamt laufen 38 Prozent mehr Kraftstoff durch, auf der lastauto omnibus-Verbrauchsrunde immerhin noch 33 Prozent. Dazu kommt das ungenaue Getriebe, das eine kraftvolle Hand verlangt.
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