Zukunftskongress Nutzfahrzeuge 2023 Meilensteine setzen

Jann Fehlauer Foto: Thomas Starck 42 Bilder

Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit – das sind die Themen, die im Fokus des 5. Dekra Zukunftskongress Nutzfahrzeuge stehen. Mehr als 350 Teilnehmer informierten sich über die neuesten Entwicklungen der Transport- und Logistikbranche. Die Highlights in der Bildergalerie.

Interessante Vorträge, renommierte Redner und lebhafte Diskussionsrunden: Der erste Tag des Dekra Zukunftskongress Nutzfahrzeuge toppte alle Erwartungen. In der Eröffnungsrede zeigte Jann Fehlauer, Geschäftsführer der Dekra Automobil, auf, wie wichtig es ist, dass Wissenschaft, Wirtschaft, Hersteller und Mitarbeiter an einem Strang ziehen.

Hartmut Höppner, Staatssekretär des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, sprach von den enormen Herausforderungen und Veränderungen, mit denen die Nutzfahrzeug- und Logistikbranche derzeit konfrontiert ist. „Wir befinden uns in Zeiten, in denen der Ausnahmezustand zum Normalzustand wird“, so Höppner. „Der Transportsektor ist in besonderem Maße ein Spiegel der Gesellschaft.“ Umso schwerer sei es hier, die gesteckten Klimaziele zu erreichen. „Das gelingt nur, wenn alle Akteure zusammenarbeiten“, so der Staatssekretär.

„Das müssen wir zusammen lösen“

Martin Schmied, Leiter des Fachbereichs I beim Umweltbundesamt, stellte die Ergebnisse einer neuen Studie des Umweltbundesamtes vor. Dabei geht es um die Potenziale der alternativen Antriebe und Kraftstoffe beim Lkw-Verkehr. Dabei sei es wichtig, die Emissionen, die bei der Herstellung anfallen, ebenfalls zu berücksichtigen – bis hin zum Recycling. Wichtig sei aber auch, wie grün der Strom ist, den die Fahrzeuge nutzen. Dabei ist ersichtlich, dass ein E-Lkw in der Herstellung am meisten Rohstoffe verbrauche.

E-Lkw schneiden besser ab

Berücksichtige man aber die THG-Emissionen, schneiden E-Lkw über die Lebensdauer hinweg gesehen besser ab, als H2-Lkw und Diesel Lkw. Schmied hält aufgrund dessen als Fazit fest: Die E-Mobilität bringe einen deutlichen Klimavorteil, es handele sich dabei um ein wichtiges Klimaschutzinstrument. Synthetische Kraftstoffe bleiben allerdings knapp und verbrauchen dabei vier bis sechsmal so viel Energie. Diese seien vor allem auch für die Industrie und den Flug- und Schiffsverkehr wichtig.

eActros und die Potenziale von E-Lkw im Fernverkehr

Joachim Schlereth, Leiter Vertrieb & Services Lkw bei Mercedes-Benz und Fuso Deutschland, erklärte in seinem Vortrag, welche Potenziale es für die Elektrifizierung im Fernverkehr mit dem neuen eActros 600 gibt. Damit das Ganze aber funktioniert, hob Schlereth vor allem drei Punkte hervor: hochwertige Produkte, eine Kostenparität und eine funktionierende Infrastruktur. „Das ist wie eine Gleichung: Falls ein Punkt auf null fällt, ist das Ergebnis null“. In diesen Bereichen müsse sich stetig etwas tun, denn falls in einem Bereich nichts passiert, geht es insgesamt nicht voran.

Hindernisse auf dem Weg zu Null Emissionen

Lars Mårtensson, Director Environment & Innovation bei Volvo Trucks Central Europe, erklärte, welche Hindernisse es auf dem Weg hin zu Null Emissionen zu überwinden gibt. „Es ist wichtig, heute und jetzt zu handeln. Erforderlich ist ein Mix der Antriebstechnologien“, hebt Mårtensson dabei hervor. Funktionierende Partnerschaften seien dabei entscheidend.

Meilensteine beim Einsatz von E-Lkw

Zudem stellte Alexander Junge, Mitglied des Vorstands bei Aral und General Manager Central Europe bei bp pulse, den ersten Truck Charging Korridor Europas – spezialisiert auf schwere Nutzfahrzeuge – vor. Bei dem „Rhine-Alpine EV Truck Charging Corridor“ handelt es sich um eine 600 Kilometer lange Strecke, auf der etwa alle 80 Kilometer eine Lademöglichkeit zur Verfügung stehen soll. Sechs Ladestationen gibt es dabei jetzt schon etwas länger, eine weitere nahm erst kürzlich den Betrieb auf. Darüber hinaus ist noch eine achte Lademöglichkeit auf dem Streckenabschnitt geplant. Die Ladestationen stellen aktuell eine Ladegeschwindigkeit von 300 kW zur Verfügung – künftig sogar 400 kW. In einer abschließenden Podiumsdiskussion mit Hasso Georg Grünjes (Siemens Mobility), Christine Hemmel (Spedition Hans Adam Schanz), Frank Huster (DSLV), Kristin Kahl (Contargo) und Stefan Ziegert (Scania) ging es um Meilensteine und Stolpersteine beim Einsatz von Elektro-Lkw.

Drei Themenstränge, eine Veranstaltung

Um den Teilnehmern eine möglichst große Bandbreite zu bieten, basiert die Veranstaltung auf drei thematischen Säulen: Nutzfahrzeug-Technologie, Digitalisierung und letzte Meile. Allein am ersten Tag waren gut 40 Referenten und Diskussionsteilnehmer an Bord, um über die neuesten Trends und Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Transport- und Logistikbranche zu berichten. Mehr zu den Themenbereichen Digitalisierung und Letzte Meile folgt.

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