Franck Leveque, Vice President Automotive and Transportation bei der Unternehmensberatung Frost & Sullivan, geht von guten Voraussetzungen für einen steigenden Marktanteil mittelschwerer und schwerer Lkw mit Erdgasantrieb in Europa aus.
Aufgrund ihrer Regierungspolitik, dem breitgefächerten Produktportfolio der Nutzfahrzeughersteller und dem bereits breiten Tankstellennetz sind die großen Staaten Europas gut auf den Einsatz von Lkw mit Erdgasantrieb vorbereitet. Davon ist Franck Leveque, Vice President bei Frost & Sullivan, überzeugt.
Zur Verbreitung von Erdgas könnten auch sinkende Gaspreise beitragen. So geht Frost & Sullivan davon aus, dass der Preis pro MMBtu (Million British Thermal Units = 26,4 Kubikmeter Gas) von derzeit etwa neun Euro auf 8,3 Euro bis 2018 fällt. "Optimistische Szenarios gehen sogar von 7,7 Euro aus", sagte Leveque auf dem 2. lastauto omnibus-Zukunftskongress in Ludwigsburg.
18.200 Lkw pro Jahr sind 2018 möglich
Somit könnte auch die Zahl der jährlich neu zugelassenen mittelschweren und schweren Gas-Lkw (CNG und LNG) auf Europas Straßen bis 2018 von 2.750 Fahrzeugen (0,7 Prozent des europäischen Markts) auf 18.200 Fahrzeuge (3,8 Prozent) ansteigen.
Für Unternehmer wichtig: Der Zeitraum in dem sich die Anschaffung eines Erdgas-Lkw gegenüber einem normalen Diesel-Lkw amortisiert, ist gerade im Fernverkehr überschaubar. Je nach Preisspanne zwischen Diesel und Erdgas sowie in Abhängigkeit vom benutzten System liegt der Amortisationszeitraum laut Frost & Sullivan bei 0,9 bis 2,2 Jahren.
