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Firmeninitiative in Neumünster Güterverkehr mit grünem Wasserstoff

Netto-Lkw Foto: Netto/Axel Griesch

Grüner Wasserstoff für den Einsatz im Güterverkehr ist das Ziel von zehn Unternehmen in Schleswig-Holstein, die sich in einer Initiative zusammengefunden haben.

Die Absichtserklärung für das Projekt wurde vergangene Woche im Beisein von Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, unterzeichnet. Ziel ist, den Wasserstoff vor Ort in Schleswig-Holstein herzustellen und den Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Handel, Bauwirtschaft und kommunale Abfallwirtschaft zugänglich zu machen.

„Das Vorhaben insgesamt schafft Wertschöpfung in Schleswig-Holstein und zeigt vorausschauendes Unternehmertum“, sagt Ministerpräsident Daniel Günther. „Gleichzeitig ist es ein gutes Beispiel, dass CO2-frei und aus erneuerbaren Energien gewonnener grüner Wasserstoff ein notwendiger Baustein der Energiewende wird“.

Dekarbonisierung des Güterverkehrs

„Der Wille aller, in den kommenden Monaten intensiv die Realisierung voranzutreiben, ist jetzt gesetzt“, sagt Holger Matzen von der Logistik Initiative Schleswig-Holstein. Das Vorhaben sei das erste seiner Art in Deutschland, welches nachhaltig die Dekarbonisierung des Güterverkehrs vorantreibt. Der Impuls für die „H2-basierte Logistik Neumünster“ ist demnach entstanden aus dem „Future Fuel Cluster NMS“, Initiator und Treiber sind die Logistik Initiative Schleswig-Holstein und das Unternehmen Hypion aus Heide.

Folgende Partnerunternehmen sind mit dabei: Edeka Handelsgesellschaft Nord (Neumünster), Edeka (Hamburg), Ernst Krebs (Neumünster), Henry Kruse (Neumünster), Herbert Voigt (Neumünster), MBA Neumünster, Christian Carstensen (Handewitt), Clean Logistics (Hamburg) sowie Netto Marken-Discount (Maxhütte-Haidhof: Standort Henstedt-Ulzburg) .

Komplette Wasserstoff-Wertschöpfungskette

Foto: Hypion

Beim Thema Wasserstoff setzt Hypion nach eigenen Angaben auf einen ganzheitlichen Ansatz: dem Aufbau der gesamten Wertschöpfungskette von der Wasserstoffproduktion in Norddeutschland über die Logistik bis zu den Tankstellen bis hin zur Anwendung in den Fahrzeugen. „Nur so lässt sich heute ein marktwirtschaftliches Wasserstoff-Vorhaben gestalten“, sagt Dr. Stefan Rehm, Projektentwickler der Hypion , auf Anfrage.

Unternehmen investieren in Fahrzeuge

Die Besonderheit sei dabei, dass das Thema von der Abnehmerseite her abgewickelt werde. Derzeit ergeben sich für den Start rund 20 Brennstoffzellen-Lkw bestehend aus 40-Tonnern und Verteilerfahrzeugen von 12 bis 18 Tonnen. Netto Marken-Discount wird den Feldversuch etwa mit mindestens zwei Lkw unterstützen.

„Diese Fahrzeuge stehen für etwa 2.000.000 Schwerlast-Kilometer und zukünftig eine CO2-Reduktion von mehr als 1.500.000 Kilogramm CO2/Jahr“, so eine Mitteilung von Hypion. Dr. Stefan Rehm geht davon aus, dass ein „Ramp-up“ von Wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge vermutlich in den Jahren 2023 bis 2025 stattfinden wird – bis dahin gelte es, die Produktion, die Tankstelleninfrastruktur und die Logistik vorzubereiten.

Insgesamt wird die Investitionssumme des Vorhabens - inklusive dem Aufbau einer Lkw-Wasserstoff-Tankstelle in Neumünster - auf 16 Millionen Euro bis 2023 taxiert.

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