Truck Trial Gut durchmischt in Kitz

ETT Foto: Klaus-Peter Kessler 8 Bilder

Saisonauftakt zum Europa Truck Trial. Vieles ist anders in diesem Jahr. Ob auch gut, wird sich hier in Kitzbühel beweisen müssen.

Der Schauplatz: Ein Basaltsteinbruch am Rande Kitzbühels. Das Ambiente erinnert stark an den Piesberg in Osnabrück: Steile Felswände, Sprengfelder. Doch der Stein hier ist anders, nicht so griffig wieder Piesberg-Quarzit. Und dann noch das Wetter. Zum Auftakt setzt starker Regen ein. Das ändert sich im Tagesverlauf hin zu wieder sommerlichen Bedingungen. Da sind die ersten Sektionen allerdings längst absolviert.

Im Gegensatz zu den in der Vergangenheit üblichen 35 oder 37, manchmal sogar mehr als 40 Wertungsabschnitten weist der Sektionsplan hier in Kitzbühel-Oberndorf nur derer 16 auf. Fehler? Nein. Folge der neuen Regeln (TSM berichtete). Danach wird ab sofort nicht mehr Klassenweise sondern als „bunte Reihe“ gestartet. Dreißig genannte Teams lassen sich prima in sechs Startgruppen á fünf einteilen. Dabei soll möglichst in jeder Gruppe jeweils ein Fahrzeug aus jeder Klasse vertreten sein. Diese Rechnung geht nicht auf. Es fehlt die komplette Klasse S4. Gerade die Kategorie der großen Dreiachser, die ein großes Stück der Seele des Truck Trial ausmachte, ist hier erstmals nicht vertreten. Und auch die Klasse S3 mit nur zwei Startern ist damit nicht durchgängig in den Startgruppen vertreten. Mit fünf bzw. sechs Startern sind S1 und S2 gut repräsentiert, mit acht Team die S5 nicht nur fahrzeugmäßig die größte Klasse. Je zwei P1 und P2-Protos runden das Starterfeld ab.Mancher Kommissar, bisher eher ein Wandersmann zwischen den Sektionen, hat sich häuslich in „seiner“ Sektion eingerichtet. Hier wird er die zwei Wettkampftage verbringen und einen Teil der nach den neuen Regeln geforderten Wettbewerbsgleichheit sicherstellen. Erster Eindruck: Das neue System scheint zu funktionieren, erlaubt teilweise bisher nicht gesehene Vergleiche zwischen den einzelnen Fahrzeugklassen. Doch besonders die Franzosen (Schwerpunkt S1) und Tschechen (S2) haben Anfangsprobleme, vermissen den Zusammenhalt und Austausch. Die Zuschauer scheinen das neue System zum überwiegenden Teil anzunehmen. Lediglich einige stets mitreisende Fans vermissen „ihre“ Klasse. Bis hierher zur Halbzeit in Kitzbühel scheint das Experiment geglückt.

Ein anderes Experiment tut sich da ungleich schwerer. Von den 30 gemeldeten Teams starten fünf nicht in der EM sondern im neu geschaffenen Nationencup. Darunter auch Trial-Chef mit Drittel-Job Charly Alfers mit Beifahrer Andreas Böhning. „Ich will selber erfahren, wie das neue System in der Praxis funktioniert,“ begründet Alfers sein „come back“ als aktiver Fahrer. Den sichtbaren Spaß, endlich wieder einmal ein Trial-Auto (S5 MAN von Vavrik/Konnemann im Doppelstart) im Wettkampf zu bewegen, kann er bei dieser Aussage aber nicht unterdrücken! 

Eine Menge mehr davon kann er am morgigen Sonntag haben. Allerdings versammeln sich die Tiroler Wettergötter schon jetzt wieder in Form von Regenwolken am Berghimmel und drohen für morgen mit einer deutlichen Erschwerung der Wettkampfbedingungen. Dann wird weiter durchmischt - beim Wetter und in Startgruppen!

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