Kleine und mittelständische Logistikdienstleister messen Sicherheitsvorkehrungen in der Luftfracht eine zu geringe Bedeutung zu. Das geht aus einer Studie des International Transfer Center for Logistics (ITCL) und der Technischen Universität Berlin hervor. Während 83 Prozent der Industrieunternehmen mit hohem Exportanteil Sicherheitsvorkehrungen als integralen Bestandteil der logistischen Abläufe betrachten, messen laut Studie nur 59 Prozent der Dienstleister diesem Aspekt die gleiche Bedeutung bei. Laut der Untersuchung, die vom World Cargo Center in Frankfurt in Auftrag gegeben wurde, hat diese Geringschätzung Folgen. Von den Schwachstellen gehe ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für die weltweite Abwicklung von Transporten aus, was zu Störungen der logistischen Abläufe mit erheblichen wirtschaftlichen Schäden führen könne. Probleme bereiten laut Studie vor allem die vielen uneinheitlichen Vorschriften und Zertifikate zur Luft- und Frachtsicherheit. Während 56 Prozent der Logsitikdienstleister den Mangel an lieferstufenübergreifenden Sicherheitskonzepten als das größte Sicherheitsproblem ansehen, bemängelten 61 Prozent der Verlader vor allem das fehlende Sicherheitsbewusstsein beim eigenen und beim Personal ihrer Dienstleister. 24 Prozent der Logistikdienstleister und 39 Prozent der Verlader halten laut Studie zudem die Überwachungstechnik in den Luftfrachtzentren für unzureichend. Ebenfalls im Fokus der Kritik stehen die Zutrittskontrollen der Frachtzentren. 28 Prozent der Logistikdienstleister und 56 Prozent der Verlader bemängeln sie.