Das Transport- und Logistikgewerbe hat die Landesverkehrsminister und die Ministerpräsidenten der Länder eindringlich davor gewarnt, der Erhöhung der Lkw-Maut am 19. September im Bundesrat zuzustimmen. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) fürchtet um den Verlust von mehreren 10.000 Arbeitsplätzen und spricht von einem Existenzvernichtungsprogramm. „Wir lehnen die maßlose Erhöhung ohne Wenn und Aber ab“, sagt der stellvertretende BGL-Hauptgeschäftsführer Dr. Adolf Zobel auf Anfrage. BGL-Vizepräsident Hans Wormser sagt trans aktuell: „Wenn die Mauterhöhung kommt, bricht alles zusammen“. Sein Unternehmen in Herzogenaurach, das 210 Lkw einsetzt, ist dann jährlich mit 2,4 Millionen Euro dabei. Das wären 60 Prozent mehr als jetzt. Auch der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) plädiert an die Landesminister, die Mauterhöhung abzuwenden. „Gerade jetzt, wo die Spritpreise schneller steigen, als sie im Markt weitergereicht werden können, und nach der noch nicht verkrafteten Sozialkostenwelle für Lkw-Fahrer auch noch die Maut zu erhöhen, ist nicht nur Gift für unsere Volkswirtschaft, sondern vernichtet auch viele Arbeitsplätze in Spedition und Logistik“, sagt DSLV-Hauptgeschäftsführer Heiner Rogge.