Die Überlegungen der österreichischen Bahn (ÖBB), die Bahnstrecke am Brenner 2012 drei Monate lang für Bauarbeiten zu sperren, stoßen auf massive Kritik. Kombiverkehr hat für diesen Fall mit einer Klage gedroht. Die ÖBB prüft derzeit unterschiedliche Szenarien, wenn im Jahr 2012 umfangreiche Gleis- und Sanierungsarbeiten anstehen. Im Gespräch ist neben der Totalsperre dem Vernehmen nach auch ein fünf Jahre andauernder eingleisiger Betrieb. Kombiverkehr hält die Bauarbeiten für erforderlich und begrüßt die frühzeitige Information über diese Schritte. Eine komplette Sperrung aber lehnt der Operateur kategorisch ab. Zum einen seien die Umwege - etwa über den Tauern- oder den Gotthard-Tunnel beträchtlich und die dortigen Kapazitäten nicht darauf ausgelegt. Zum anderen befürchtet das Unternehmen, dass Speditionen, die von 30. Juni bis 1. September Lkw-Kapazitäten am Markt einkaufen müssten, anschließend auf der Straße bleiben, was den Kombinierten Verkehr auf einer seiner Hauptachsen stark zurückwerfen werde. Kombiverkehr hat deshalb vorgeschlagen, die Bauarbeiten auf drei Jahre zu verteilen und dafür jeweils die aufkommensarme Zeit rund um den italienischen Feiertag Ferragosto am 15. August zu nutzen.