Zwischen Innsbruck und Franzensfeste erstrecken sich die Baustellen des Brenner-Basistunnels. Bei diesem Mammutprojekt unter und über Tage kann der Tatra Phoenix seine herausragenden Geländeeigenschaften unter Beweis stellen.
Beißender Sprengstoffgeruch liegt in der Luft, im kalten Licht unzähliger Neonlampen leeren flache Muldenkipper dunkle Felsbrocken in einen gewaltigen Brecher, um danach wieder aus der hohen Kaverne in die Tunnelröhre zu verschwinden. Hoch oben auf dem Brecher, über Staub und Lärm, steht einsam ein Arbeiter und überwacht die surreale Szenerie. Durch dicke Rohrleitungen, sogenannte Lutten, wird permanent Frischluft in das verzweigte Tunnelsystem gepresst. Zwei gelbe Schilder an der Einfahrt vom Versorgungs-stollen zur Hauptröhre weisen den Weg zum Ziel, das aktuell für 2028 anvisiert wird: 25 Kilometer bis Innsbruck in die eine, 32 Kilometer bis Franzensfeste in die entgegen-gesetzte Richtung.
Knochenjob für Mensch und Material
Der Vortrieb erfolgt hier noch rein konventionell, das heißt: sprengen, beräumen, die Felsbrocken in den Brecher kippen und von dort zunächst per Lkw, dann via Förderband über einen rund vier Kilometer langen Versorgungsstollen ans Tageslicht transportieren. Beim Besuch unter Tage wird schnell klar: Der Tunnelbau ist nach wie vor ein Knochenjob für Mensch und Material. Wer sich hier bewährt, ist jeder Großbaustelle gewachsen. Umso erfreuter war die Tschann Nutzfahrzeuge GmbH aus Salzburg, als sich Koren Erdbau für 50-Tonnen-Kipper vom Typ Tatra Phoenix 8P6R46 entschied. Tschann vertreibt DAF und Tatra, Koren wiederum transportiert als Subunternehmer der Porr Umwelttechnik GmbH rund um die Uhr Gestein von der Tunnelbaustelle auf die nahe gelegene Deponie. Letztere befindet sich in einem Seitental von Wolf, einem Ortsteil von Steinach am Brenner. In den nächsten Jahren wird dieses Tal rund 140 Meter hoch mit Ausbruchmaterial aufgefüllt werden. Ein gewaltiges Vorhaben. Jeden Tag kommen per Förderband und Kipper zwischen 1.600 und 1.800 Festmeter Schiefergestein hinzu. Ein Teil davon soll für die Betonierung der beiden Hauptröhren und der Serviceröhre wiederverwendet werden, der Rest wird renaturiert, also bedeckt und bepflanzt. "Der Aushub von zwei Baulosen soll hier gelagert werden", erklärt Markus Pausch von Porr Umwelttechnik. "Es gibt aber noch weitere Deponien auf österreichischer Seite."
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