Die kleinen Krabbeltiere sind – im Verhältnis zu ihrem Gewicht – wahre Meister des Gütertransports. Damit haben sie es verdient, den DAF von WiMa Logistik als Airbrush zu schmücken.
Die Stärke kleinerer Transportunternehmen ist oft ihre Flexibilität. Das gilt auch für WiMa Logistik aus Kirchroth, nicht weit von Straubing. Der Fuhrpark umfasst acht ziehende Einheiten, dazu kommen unterschiedliche Auflieger, vom Tautliner über Thermotrailer und Kipper bis zum Tieflader. Damit kann ein breites Einsatzspektrum abgedeckt werden, vom Nahverkehr bis zum internationalen Fernverkehr in weit entfernte Länder. Chef dieses Unternehmens ist Markus Winter, für den der Lkw-Transport eher eine Berufung als nur ein Beruf ist. "Wir leben dieses Metier", sagt er, "wir fahren, was zu vernünftigen Bedingungen kommt, und haben Freude daran."
Kleine Helden ganz groß
Dabei haben er und seine Fahrer viel Abwechslung. Mit dem Kippauflieger zum Beispiel werden Agrartransporte erledigt, bei der Fotoaktion war gerade die Zeit der Gurken, von denen in kurzer Zeit große Mengen zum Handel und zur Weiterverarbeitung bewegt werden mussten. Aber auch klassische Schüttgüter wie Sand und Steine gehören zum Alltagsgeschäft. Mit Thermoaufliegern werden allerlei Lebensmittel und abgepacktes Fleisch verfrachtet. Der Tieflader bewegt Landmaschinen und andere sperrige Geräte mit bis zu drei Meter Höhe. Und die Tautliner sind für alle möglichen Touren da, von kurzen Umlagerungen bis hin zu weiten Fernfahrten in fremde Länder, nicht selten im Auftrag der Bundeswehr. Markus Winter fährt selbst aktiv mit. Erstens macht ihm das unbändigen Spaß, und zweitens respektieren ihn seine Fahrer auch deswegen, weil er genau die gleiche Arbeit wie sie leistet. Gelernt hat der 45-Jährige einst Speditionskaufmann, doch das Berufsleben auf dem Bürodrehstuhl füllte ihn nicht aus. Kaum hatte er seinen Führerschein gemacht, zog es ihn auf die Straßen. Sein erster Lastwagen war noch ein Mercedes 814, doch bald stieg er in schwerere Klassen auf. Mit Lebensmitteltankzügen transportierte er Spirituosen kreuz und quer durch Europa. Aber Markus pflegte neben seiner Leidenschaft für das Fahren auch noch andere Hobbys, so spielte er schon ab seiner Jugend als Schlagzeuger in einer Showband. Manchmal kam er so spät vom Fernverkehr heim, dass er mit dem Lastzug gleich zum Ort des nächsten Auftritts fuhr. Eine Zeit lang war das wie zwei Jobs nebeneinander, doch 2011 machte Markus die Unternehmerprüfung für den Güterverkehr und konzentrierte sich auf die Gründung seiner eigenen Firma.

Der erste Lkw war ein DAF der Baureihe 105, und bis heute stellt diese Marke den Großteil seiner Flotte. Schon immer ging Markus gerne auf Truckertreffen, deswegen lag es nahe, sich nach all der Arbeit auch mal mit einem besonderen Lastwagen selbst zu belohnen. Im Frühjahr 2018 bekam er einen neuen DAF XF 530, der beim Händler Tschann in Obertraubling mit allerlei Anbauteilen wie Rammschutz, Bügeln und Scheibenschutzgitter verfeinert wurde. Auch dem Innenraum wurden umfangreiche Verschönerungsarbeiten zuteil, dafür war Roxy’s Leatherworks aus dem niederbayerischen Roßbach verantwortlich. Eigentlich ist Markus ein Fan klassischer Lkw-Verschönerung im Stil der Dänen oder Niederländer. Wenn er sich also mal für etwas anderes wie zum Beispiel ein Airbrush entscheidet, muss es schon etwas Außergewöhnliches und Eigenständiges sein. So kam er auf die Idee mit den grünen Ameisen. Bei genauer Betrachtung zeigen die fleißigen Tierchen, wie unterschiedlich die Aufgaben beim Transport schwerer Güter sind und welche Emsigkeit dafür erforderlich ist. Umgesetzt hat das, mit einem augenzwinkernden Humor, der Airbrusher Norman Gröbe aus Plauen. Markus’ Partnerin Sabrina Lison, die er durch den Trucker-Club Vilstal beim Treffen in Frontenhausen kennengelernt hat, teilt seine Freude an Lastwagen. Und auch Söhnchen Manuel lässt schon erste Anzeichen von Begeisterung für das Thema erkennen.