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Studie „Laden und Liefern im Kölner IHK-Bezirk“ Es gibt Lösungen für jeden

Herbert Schadewald Foto: Herbert Schadewald

Eine neue Studie der IHK Köln gibt Handlunsgempfehlungen für die letzte Meile und stellt beispielhaft 25 Projekte vor.

Handwerksfahrzeuge, Verteiler-Lkw und Transporter, Fahrrad- und Autofahrer – sie alle drängeln sich auf dem engen Verkehrsraum der Städte. Wie etwa der Lieferverkehr optimiert und damit die Straßensituation entlastet werden kann, zeigt eine neue Studie der IHK Köln. I

„Das Thema Lieferverkehr ist für alle Städte wichtig und die Studie zeigt gute Beispiele auf, wie man auf der letzte Meile Mobilität in der Stadt anders gestalten kann“, sagte Dr. Ulrich Soénius, Geschäftsführer Standortpolitik der IHK Köln, bei Vorstellung der Studie im Rahmen einer Videoschalte. „Der Raum in den Städten und Kommunen ist begrenzt und Lieferzonen werden etwa oftmals von falsch parkenden Pkw belegt – es braucht daher künftig auch den Blick der Stadtplaner auf logistische Situationen“.

Wachsendes Volumen und steigende Belieferungsfrequenzen

Für die Studie „Laden und Liefern im Kölner IHK-Bezirk“ untersuchte die Wirtschafts- und Verkehrsberatung KE-Consult Kurte & Esser die Liefersituation in Köln auf der letzten Meile bis zum Endverbraucher. Die drei Teilmärkte Paketmarkt, Stückgutmarkt, und Palettenbelieferung zeichnen sich demnach alle drei durch ein stetig wachsendes Volumen und steigende Belieferungsfrequenzen aus, sagte Dr. Klaus Esser, Geschäftsführer von KE-Consult. Demnach stieg das Sendungsvolumen in Köln im Paketbereich von 49 Millionen 2019 auf 54 Millionen im vergangenen Jahr, auch pandemiebedingt. Zusammen mit den Speditionsgütern mache das täglich rund 10.000 Fahrzeuge im Liefer-Einsatz aus. Eine weitere Herausforderung für die Zukunft ist auch die laut Esser im Corona-Jahr 2020 deutlich gestiegene Anzahl an Lebensmittel-Lieferdiensten.

Die Herausforderung liegt laut Esser nicht nur in der Beherrschung der Paketflut, sondern auch in der Aufgabe, dies gleichzeitig im Rahmen einer Verkehrswende und der zunehmenden Digitalisierung, durch die jeder Konsument den Zustellprozess selbst bestimmt, zu bewältigen – und natürlich die Versorgungssicherheit zu garantieren. Das bedeute für Städte ebenso wie für Wirtschaft und Handel große Anforderungen.

Quartiersbezogene Lösungen notwendig

Für die Studie haben die Berater den Ansatz angewendet, dass keine Lösung zentral für eine Stadt definiert werden kann, sondern nur für die einzelnen Gebiete – eine Innenstadt braucht andere Lösungen als ein Industrie- und Gewerbegebiete oder ein Mischgebiet.

Von der Lastenradzustellung über Microdepots bis zu City Logistik Hubs haben die Berater mehr als 20 Beispiele aus den verschiedensten Städten Deutschland zusammengetragen und analysiert. Dabei werden Vorteile und Hemmnisse benannt, untersucht, für welches Marktsegment die Lösung Sinn macht, für welchen Quartierstyp sie sich eignet und welcher Aufwand etwa für die öffentliche Hand entsteht. Daraus resultieren entsprechende Handlungsempfehlungen.

Expertise der Wirtschaft annehmen

Laut dem IHK-Vertreter Sòenius: ist es gewollt, dass sich alle Beteiligten dabei die Erkenntnisse aus anderen Städten zu Nutze machen: „Die Erkenntnis ist da, dass es eben nicht die eine Lösung gibt. Vor allem die Städte müssen künftig nicht nur sehen, was heute möglich ist, sondern sie müssen auch prüfen, welche Entwicklungen noch zu erwarten sind. Es braucht ein differenzierteres Denken, auch in der Stadtplanung muss Logistik größere Rolle spielen“. Daher sei es auch wichtig, künftig noch mehr die Expertise der Wirtschaft anzunehmen, um logistische Wege in den Städten besser einplanen zu können.

Die Studie findet sich hier.

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