Die anstehenden Sommerferien in Europa und die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich werfen ihre Schatten voraus. Aktuell ist die Verkehrslage in Deutschland noch relativ entspannt, doch in den Nachbarländern sieht es ganz anders aus.
Grund dafür sind zum einen die beginnenden Sommerferien in Schweden, Finnland und Italien sowie die am Freitag startende Fußball-Europameisterschaft. Zum anderen sorgt eine geplante Arbeitsmarktreform in Frankreich, die die bestehenden Regelungen lockern soll, bereits seit einigen Wochen für Arbeitsniederlegungen. So sollen laut Timocom unter anderem Überstundenzuschläge von 25 auf 10 Prozent gekürzt werden. Insbesondere Berufsgruppen, wie Fernfahrer, seien davon betroffen. Aus diesem Grund blockierten diese in den vergangenen Wochen mehrfach Straßen und Raffinerien mit ihren Fahrzeugen. Nach Angaben des ACE sind von den Blockaden rund 27,5 Prozent aller Tankstellen in Frankreich betroffen. Sie haben entweder Probleme mit dem Kraftstoff-Nachschub oder gar keinen Treibstoff mehr. Die französische Gewerkschaft kündigte bereits an, die Streiks auch auf Zug- und Flugverbindungen während der EM auszuweiten.
Scharfe Grenzkontrollen in Frankreich
Zudem müssen Reisende an Frankreichs Grenzen wegen scharfer Kontrollen mit Wartezeitenrechnen rechnen. Schuld daran ist laut (ACE) der vom Staat verhängte Ausnahmezustand in Frankreich über die Dauer der Europameisterschaft hinaus. Auch alternative Fahrtrouten über Belgien, Luxemburg und den Niederlanden seien betroffen, da gewaltbereite Fußballfans an der Einreise gehindert werden sollen.
Sommerferien im Norden Europas und Italien
Die Auswirkungen der beginnenden Sommerferien im Norden Europas und in Italien haben laut ACE die deutschen Autobahnen noch nicht erreicht. Momentan herrsche lediglich im Norden Deutschlands ein leicht erhöhtes Verkehrsaufkommen. In Italien sind nach Angaben des Automobilclubs bereits seit vergangenem Wochenende viele Transitstrecken verstärkt frequentiert. Besonders die Routen zur Adria und den oberitalienischen Seen seien davon betroffen. Speziell auf den Autobahnen E35, E45 und E55 ist mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.