Seit geraumer Zeit berichten unterschiedlichste Medien über Preisdumping sowie unterlaufene Sozialvorschriften im Transportgewerbe.
Erst kürzlich lief im WDR eine entsprechende Reportage über Fahrer aus Osteuropa, die die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen der bei Subunternehmen beschäftigten Fahrern unter die Lupe nahm. Die Gewerkschaft Verdi fordert nun Politik und Unternehmen zum Handeln auf. "Die Politik des Wegsehens ist unerträglich", sagt Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis einer Meldung zufolge. In anderen EU-Staaten würden Vorschriften wonach die tägliche Ruhezeit in geeigneten Fahrzeugen und die regelmäßige wöchentliche Ruhezeit keinesfalls im Fahrzeug verbracht werden dürfe, rigoros umgesesetzt. In Deutschland würde weder kontrolliert noch sanktioniert. Und genau dieser Umstand mache diese unwürdigen Zustände unter denen osteuropäische Lkw- und Transporter-Fahrer im Dienst hier ansässiger Unternehmen arbeiten erst möglich.
Kocsis nimmt auch die Unternehmen in die Pflicht und kritisiert, dass Beschäftigte weder schriftliche Arbeitsverträge noch Lohnabrechnungen erhalten würden. Auch die Deutsche Post erhält eine Rüge: "Wir haben bereits vor etlichen Jahren einen Schutzvertrag durchgesetzt, wonach ein Teil der posteigenen Fahrer erhalten bleibt", sagt sie. Die Fremdvergabe war und sei nach wie vor ein Dorn im Auge. Den Verweis der Unternehmen auf die unter Vertrag genommenen Subunternehmer lässt die Gewerkschaft nicht gelten. Die Deutsche Post müsse für rechtmäßige Arbeitsbedingungen bei den Subunternehmen sorgen.