Neuer Iveco T-Way für die Baustelle Iveco stellt Trakker-Nachfolger vor

Iveco T-Way Foto: Iveco 33 Bilder

Der Trakker heißt jetzt T-Way. Und auch außer dem Namen hat sich beim neuen Baustellen-Lkw von Iveco einiges getan.

Der Slogan, den Iveco in der Marketing-Kampagne zur Einführung des neuen T-Way gewählt hat, ist alles andere als zimperlich: „Treat it bad“ – „behandle ihn schlecht“. Tatsächlich springt Iveco beim Trakker-Nachfolger auf den Zug auf, den zum Beispiel auch schon Volvo mit seinem FMX gerne genommen hat. Wer auf der Baustelle etwas auf sich hält, muss den harten Macker geben. Darum steht das T in T-Way natürlich für „tough“ – hart, zäh, unzerstörbar.

Ob der neue Turiner dieses Versprechen auch einlöst, muss er freilich erst einmal im tiefschürfenden Test beweisen. Schon jetzt bei der Vorstellung – dank Corona völlig kontaktlos und digital – kann er aber mit einigem Details der Papierform bereits überzeugen. Vom Vorgänger Trakker übernimmt der T-Way den hochfesten Leiterrahmen aus zehn Millimeter starken Profilen, der eine Verwindungssteifigkeit von 177 kNm aufweist. Dazu kommt eine Vorderachse mit maximal neun Tonnen Traglast sowie ein neues Hinterradaufhängungssystem für die Tandemachsen. Laut Iveco steigt damit einerseits die Bodenfreiheit, andererseits vergrößert sich der Böschungswinkel, was den Geländeeigenschaften des Baulöwen zu Gute kommt. Und obendrein spart es laut Iveco im Vergleich zum Trakker 325 Kilogramm ein.

Mehr Leistung und ein neues intelligenteres Getriebe

Was den Vortrieb betrifft, legt der T-Way im Vergleich zum Trakker in der Spitzenleistung eine kleine Schippe drauf. Der Cursor 13 leistet nun maximal 510 PS, lässt also zehn Pferde mehr springen. Wer lieber mit leichtem Gepäck reist, kann aber auch den schlanken Cursor 9 ordern. Die Kraft steht dann unter anderem dem Hochleistungs-Sandwich-PTO zur Verfügung. Dieser Nebenabtrieb kann bis zu 2.300 Nm Drehmoment bereitstellen. Wer die Kraft des Cursor lieber zum Fahren nutzt, kommt in den Genuss des neuen HI-TRONIX-Getriebes. Die automatisierte Schaltbox, erhältlich mit zwölf und 16 Gängen, verfügt über neue Funktionen, speziell für den Einsatz abseits befestigter Wege, also der Paradedisziplin des T-Way. Zu diesen elektronisch anerzogenen Helferlein zählt der Hill-Holder, der an Steigungen das Anfahren erleichtert. Wer schon einmal im Gelände festgesteckt ist, wird sich über den Freischaukelmodus freuen, der auf rutschigem Untergrund wieder für Traktion sorgt. Iveco nennt dies den Rocking-Mode. Dazu kommt der sogenannten Creep-Mode – ein Kriechgang, der den Iveco in sehr niedriger Geschwindigkeit im Standgas voran zuckeln lässt.

Hat sich der Rabauke dann tatsächlich mal auf die Straßen dieser Welt verirrt, dürfte dem Fahrer das HI-CRUISE-System zu Pass kommen, ebenfalls Teil des HI-TRONIX Zauberkastens. Laut Iveco steigert dieses die Effizienz des Antriebstrangs. Vorausschau lautet hier das Stichwort. So vermag es, Schaltvorgänge in vorausschauendem Gehorsam auszuführen und auch der Tempomat hat immer ein wachsames Auge auf die Strecke voraus. Weitere Quäntchen des edlen Dieselöls soll überdies die Eco-Roll-Funktion einsparen. Sie nutzt die Massenträgheit des Baustellenprofis bei Bergabfahrten. Ein Schaltgetriebe ist aber auf vielfachen Kundenwunsch nach wie vor im Programm.

Hydrostatischer Antrieb ergänzt die 6x4-Varianten

Natürlich gibt es selbst für einen so toughen Gesellen wie den T-Way auch Einsatzgebiete, die keinen Allradantrieb verlangen, oder eben nur in seltenen Fällen. Dem trägt Iveco mit verschiedenen Antriebsvarianten Rechnung. Die Palette der Fahrgestell- und Sattelzugvarianten reicht vom Zwei- bis Vierachser, wobei die Drei- und Vierachser als 6x4 und 8x4 auch als Hecktriebler verfügbar sind. Wer dann doch für die genannten seltenen Fälle etwas mehr Traktion braucht, erhält zumindest für die 6x4-Fahrgestelle und -Sattelzugmaschinen, mit dem hydrostatischen Antrieb HI-TRACTION eine Hilfestellung. Im Geschwindigkeitsbereich bis 25 km/h aktiviert sich der Hydrostat automatisch, um kurzfristig Allradtraktion bereitzustellen.

Ob mit Allrad oder etwas weniger „tough“ – beim T-Way hat Iveco wie schon beim S-Way großen Wert aufs Fahrerhaus gelegt. Optisch ist das nicht von der Hand zu weisen. Doch auch beim T-Way steht im Innenraum der Fahrer im Fokus, angefangen beim neun Multifunktionslenkrad bis zum ergonomischen Fahrersitz. Das Fahrerhaus ist in zwei Varianten erhältlich. Für Tagestouren hat Iveco das AD-Normalfahrerhaus im Angebot (Active Day). Wenn es auch mal länger dauern darf, springt das AT-Fernfahrerhaus ein (Active Time), wahlweise mit Standard- oder Hochdach.

Digitale Vernetzung auch im T-Way serienmäßig an Bord

Wie seine Geschwister aus der Way-Familie verfügt auch der Neue über Ivecos Connectivity Box. Damit hat er Zugang zu onlinebasierten Diensten wie der Ferndiagnose samt vorausschauender Wartung. Zudem ermöglicht das System Flottenmanagern, die Leistung des Fahrzeugs jederzeit zu checken und so maximale Effizienz zu gewährleisten. Insgesamt will Iveco so auch ungeplante Ausfallzeiten verhindern.

Mit dem T-Way hat Iveco also die Erneuerung seiner Baureihen vervollständigt, vom S-Way für den Fernverkehr – wahlweise als gasbetriebener NP – über den Allrounder X-Way mit auf Wunsch maximaler Nutzlast bis zu diesem ganz harten Gesellen. Der T-Way ist ab sofort in Euro 6 bestellbar. Die Varianten für die Euro 3- und Euro 5-Märkte folgen zum Jahresende. L

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