Logistiker wird Telematikanbieter Dachser kauft Kasasi

Dachser hat zum 25. Oktober 2022 die Anteilsmehrheit am Software-Anbieter Kasasi übernommen. Das verkünden (von links) Burkhard Eling (CEO Dachser), Markus Lechner (General Manager Kasasi) und Stefan Hohm (CDO Dachser). Das mittelständische IT-Unternehmen mit 50 Mitarbeitern hat seinen Sitz in Kempten im Allgäu, wie auch der Logistikdienstleister. Über den Kaufpreis machen die beiden Firmen keine Angaben.

Plattform für Transparenz in der Supply Chain

Kasasi gibt es seit 2009. Das Unternehmen entwickelt Software für mehr Transparenz der Transportprozesse auf der Straße, der Schiene und auf Gewässern. „Die Plattform von kasasi kombiniert die Telematikdaten aus unseren über 8.500 Wechselbrücken und 5.000 Trailern mit den Sendungs- und Planungsdaten aus unserem Transport-Management-Kernsystem Domino. Die intelligente Verheiratung und Analyse dieser Daten eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten für die Transportplanung, die Berechnung von Ankunftszeiten aber auch für die Sendungsverfolgung und -steuerung“, erläutert Stefan Hohm, Chief Development Officer (CDO) und Mitglied des Vorstands von Dachser.

Auswirkungen auf Kunden und die Lösung

Die vollständige Übernahme erfolgt nach Unternehmensangaben in weiteren Zwischenschritten bis 2026. Kasasi wird weiterhin von Geschäftsführer Markus Lechner. Bestandskunden aus den Bereichen Rail, Handel, Lebensmittel und Pharma werden wie gewohnt bedient, und insbesondere das Geschäft mit Überwachungs- und Analyselösungen für den Schienenverkehr soll ausgebaut werden.

Blick in die Zukunft

„Mit Dachser als Mehrheitseigner können wir unsere Erfolgsgeschichte auch in Zukunft fortführen und uns ganz auf die Entwicklung zukunftsweisender Transport- und Logistik-Software konzentrieren“, sagt Lechner. Dieser war übrigens vor der Gründung des damaligen Start-ups selbst mehrere Jahre bei Dachser beschäftigt. Für Dachser spielt die konsequente Digitalisierung nach eigenen Angaben ohnehin eine entscheidende Rolle. Erklärtes Ziel ist es, die Lieferketten weiter zu optimieren. „Mit den geeigneten digitalen Technologien können wir die Effizienz noch weiter steigern, unsere Partner eng in unsere Prozesse einbinden und mit dem vorhandenen Laderaum mehr Ware transportieren. Ein Plus an Transparenz verbessert die Planung und verkürzt die Reaktionszeiten, wenn es zu Störungen in den Lieferketten kommt“, erläutert Bukhard Eling, CEO von Dachser. In diesem Zusammenhang sei auch der Erwerb von Kasasi zu sehen.

Dachser investiert auch darüber hinaus in IT

Darüber hinaus investiere Dachser auch weiterhin in die eigene IT- und Software-Entwicklung. Allein dort sind rund 560 Personen beschäftigt.

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