Die IHK Niedersachsen (IHKN) spricht sich für die Verbesserung des Fahrerberuf-Images aus und wirbt für die Änderung des Feiertagsfahrverbots.
Nach IHKN-Angaben besteht dringender Handlungsbedarf, was den zunehmenden Fachkräftemangel und das immer noch negative Image von Fahrer- und Logistikberufen betrifft. Für die Versorgung der Volkswirtschaft in der Fläche ist der Lkw nach Angaben der IHKN-Hauptgeschäftsführerin Susanne Schmitt unverzichtbar. „Die Bedeutung der Straße für die wirtschaftliche Versorgung in allen Bereichen haben uns beispielsweise extreme Wetterlagen mit Stürmen oder Trockenheit gerade im vergangenen Jahr erst wieder deutlich vor Augen geführt.“
Unter anderem wirbt die IHKN für Erleichterungen beim Lkw-Fahrverbot an nicht bundeseinheitlichen Feiertagen. Als Beispiel wird der zum ersten Mal für Niedersachsen geltende Reformationstag genannt. So lägen zwei Feiertage mit Fahrverbot unmittelbar hintereinander, was den Verkehr erheblich einschränke.
Probleme und Einschränkungen
Für die Unternehmen in Niedersachsen bedeutet dies laut IHKN erhebliche Probleme und Kosten. Auch die Fahrer und deren Familien seien davon betroffen. Mehrarbeit vor und nach den Feiertagen sowie überfüllte Parkplätze an den Autobahnen seien die Folge. Daher plädiert die IHKN für die Einschränkung von Fahrverboten an nicht bundeseinheitlichen Feiertagen.
Zudem weist die IHKN auf den Fachkräftebedarf in der Logistikbranche, speziell aber beim Fahrpersonal hin. Daher sollte laut IHKN der Berufskraftfahrer in die Positivliste für Mangelberufe der Bundesagentur für Arbeit aufgenommen werden, um gezielt Fahrpersonal aus dem Ausland einstellen zu können.
Um die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Lkw-Verkehr ging es auch am heutigen Freitag, 18. Januar 2019, im Rahmen einer mündlichen Anhörung im Verkehrsausschuss des Niedersächsischen Landtags. Anlass ist ein Antrag von SPD und CDU.