Lkw-Fahren in Brasilien Schnell unterwegs, immer in Gefahr

Abenteuer Lkw-Fahren in Brasilien, FF 11/2023 Foto: foto.textfoto.text/RICHARD KIENBERGER 25 Bilder

Wenn die Dämmerung allmählich die Konturen verschwimmen lässt, Berge oder Bananenplantagen mehr zu erahnen als zu sehen sind, legen die brasilianischen Lkw-Fahrer richtig los. Mit einsetzender Dunkelheit scheinen sie dann völlig außer Rand und Band zu sein.

Schon tagsüber hat man den Eindruck, dass sich in Brasilien die Ausgaben für Verkehrszeichen größtenteils einsparen ließen, es hält sich ohnehin niemand an die angezeigten Vorschriften. In der Nacht drücken die Fahrer das Pedal dann mit Verve ins Bodenblech: bergab 100 oder 110 und damit 20 bzw. 30 km/h über dem Limit – eher die Regel als die Ausnahme. Verbannt ein Schild den Schwerverkehr explizit auf die rechte Fahrbahn, sind wie zum Trotz alle drei Spuren mit Lastwagen belegt.

Moderat wird es nur, wenn Fahrzeuge – also Pkw ebenso wie Lkw – einen Polizeiposten passieren (da gilt durchweg Tempo 60) oder an einem der zahlreichen Blitzer vorbeikommen. Die sind allerdings nur für diejenigen Fahrer ein Problem, die mit der Strecke nicht vertraut sind. Alle anderen wissen genau, wo sie bremsen müssen und wann sie wieder aufs Gaspedal treten können, ohne ein teures Foto zu erhalten.

Die BR 116 misst gut 4.500 Kilometer

Die Raserei spielt sich auf der wichtigsten Verbindung zwischen der Millionenmetropole Sao Paulo mit den großen Städten im Süden wie Curitiba, Florianopolis oder Porto Alegre ab. Ist man erst einmal dem unvorstellbaren Moloch Sao Paulo entkommen, trägt die gut ausgebaute Straße die Nummer BR 116. Es ist ein Abschnitt der längsten Bundesstraße Brasiliens, insgesamt ist die BR 116 über viereinhalbtausend Kilometer lang. In jede Richtung stehen mindestens zwei, oft auch drei Fahrspuren zur Verfügung. In den Bergen spreizen sich die Richtungsfahrbahnen weit auseinander, mitunter liegen Kilometer (und Dörfer) zwischen den Asphaltbändern.

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