Knorr-Bremse hat auf der Logistikfachmesse transport logistic in München einen neuen Abbiegeassistenten vorgestellt.
Entwicklungspartner ist die Intel-Tochter Mobileye. Bei dem ab Herbst 2019 erhältlichen System handelt es sich um eine Nachrüstlösung, die zusammen mit dem integrierten Fahrerassistenzsystem Pro Fleet Assist+ angeboten wird. Beide Unternehmen reagieren somit auf die Vorgabe der Europäischen Union, nach der ab 2022 nur noch dann Lkw-Zulassungen genehmigt werden sollen, wenn die Modelle mit einem solchen Sicherheitssystem ausgestattet sind. Ziel dieser Vorgabe ist es, langfristig alle Lkw und Busse mit Fahrerassistenzsystemen auszustatten, die vor einer Kollision mit Fußgängern und Radfahrern warnen. Vertrieben werden sollen der Abbiegeassistent und der Pro Fleet Assist+ über die Nachmarktmarke Knorr-Bremse Truckservices. Das System soll zudem einen Spurhalteassistenten, eine Abstandsüberwachung und -warnung sowie eine vorausschauende Kollisionswarnung umfassen. Bei der Sensorik wollen Knorr-Bremse und Mobileye auf eine optische Lösung setzen.
Das Knorr-Bremse Pro Fleet Assist+ ist ein reines Warnssystem
Das System sei ausschließlich als Warnsystem ausgelegt und greife nicht aktiv in die Fahrzeugsteuerung ein. Das soll die nachträgliche Integration in die bestehende Infrastruktur des Fahrzeugs vereinfachen. Das Produkt soll laut Entwicklungspartner Mobileye auch ohne Abbiegeassistent erhältlich sein und besteht dann aus einer nach vorn gerichteten Kamera und Fahrerassistenzfunktionen wie vorausschauender Kollisionswarnung und Spurhaltewarnung. „Unfallschwerpunkte lassen sich entschärfen“, attestiert Alexander Wagner, Bereichsleiter Aftermarket EMEA der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge. Stand der Technik sei es, dass Knorr-Bremse den Fahrer wirksam bei der Vermeidung von Auffahr- und Abbiegeunfällen unterstützen kann. „Das System, das wir in Zusammenarbeit mit Mobileye auf dem europäischen Markt anbieten werden, ist eine exzellente Möglichkeit, aktiv zu werden, lange bevor in der Europäischen Union Abbiegeassistenzsysteme für Neufahrzeuge verbindlich vorgeschrieben sein werden“, ergänzt Wagner.