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Milliarden-Kosten durch Stau Wo die Räder in Deutschland stillstehen

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Die Verkehrsinformations-Experten von Inrix haben ihre Studie zur weltweiten Stausituation im Jahr 2022 veröffentlicht. In welchen Städten und Regionen die Räder besonders oft stillstehen.

Die positive Meldung vorweg: In den meisten europäischen Städten liegt die Staubelastung noch unter Vor-Corona-Niveau. Von den 593 hier untersuchten Städten haben 249, also 42 Prozent, das Stau-Aufkommen von vor der Pandemie erreicht oder überschritten, während 344 noch unter dem Niveau von 2019 liegen. Die beiden Hauptstädte London und Berlin liegen mit einem Plus von fünf beziehungsweise acht Prozent beim Zeitverlust im Stau aber sogar über Vorkrisenniveau.

Berlin und München entwickeln sich gegenläufig

Damit rückt Berlin von Platz 25 auf Platz 20 der staureichsten Städte in Europa. London bleibt „Spitzenreiter“ (156 Stunden Zeitverlust), gefolgt von Paris (138 Stunden) und Palermo (121 Stunden). In der deutschen Hauptstadt, die auf Platz 20 gelistet ist, liegt der Zeitverlust mit 71 Stunden auf einem vergleichsweise moderaten Niveau. Direkt auf Platz 21 folgt München mit einem Zeitverlust von 74 Stunden. Dass sich die bayerische Metropole trotz höherer Staubelastung einen Platz hinter Berlin einreiht, liegt an dem sogenannten Impact-Rang, den Inrix zugrunde legt. Dabei berücksichtigen die Experten unter anderem die Staufolgen wie auch die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. Bei zweiterem verzeichnete Berlin einen Anstieg um neun Prozent gegenüber den 65 verlorenen Stunden im Jahr 2021. In München wiederum ging die Staubelastung hingegen moderat von 79 auf 74 Staustunden zurück.

Wo es auf Deutschlands Straßen länger dauert

Die 10 staureichste Städte Deutschlands 2022 Foto: Inrix 2023
Das sind Deutschlands belastetste Straßenabschnitte 2022.

Bei den staureichsten Straßenabschnitten in Deutschland ist Berlin dieses Jahr gleich dreimal in den Top 10 vertreten. Der am stärksten überlastete Korridor befand sich jedoch in München, wo Pendler um fünf Uhr nachmittags auf der B2R in Richtung Norden von der Stettnerstraße bis zur Plinganserstraße im vergangenen Jahr 51 Stunden verloren. München ist allerdings nur mit einem Straßenabschnitt in den Top 10 platziert, Berliner Korridore hingegen dreimal auf den Plätzen 5, 6 und 7. Auch die Stadtgebiete von Hamburg und Köln belegten jeweils zwei Plätze in den Top 10 (2 und 8 beziehungsweise 3 und 4). Während Köln und Hamburg neu hinzukamen, fielen Stauhotspots in Kiel, Hannover, Düsseldorf und Frankfurt, die 2021 noch unter den Top 10 waren, 2022 aus der Liste.

Das kosten die Staus auf Deutschlands Straßen

Deutsche Autofahrer verloren im Jahr 2022 mehr als 325 Millionen Stunden in Staus, was laut Inrix einem Betrag von 3,9 Milliarden Euro an verlorener Zeit entspricht. Im Durchschnitt verloren deutsche Autofahrer demnach 40 Stunden im Stau, genauso viel wie im Jahr 2021. Aufgrund der Inflation liege der Betrag für die verlorene Zeit je Fahrer aber 28 Euro höher, heißt es in der Studie. Der durchschnittliche Zeitverlust pro Fahrer blieb zwar unverändert, lag aber immer noch deutlich unter dem Höchstwert von 46 Stunden pro Fahrer aus dem Jahr 2019.

So wertet Inrix die Verkehrsdaten aus

Die Auswertungen der Scorecard basieren auf Daten aus mehr als elf Monaten, die auf das Gesamtjahr hochgerechnet wurden. Um einen kompletten Jahresvergleich der Stau- und Mobilitätssituation zu ermöglichen, hat Inrix auch historische Daten aus den vergangenen drei Jahren berücksichtigt. Den Zeitverlust leiteten die Experten wiederum aus den Daten zur Geschwindigkeit bei Stoßzeiten und freier Fahrt für die verkehrsreichsten Pendelstrecken und Teilbereiche aus. Berücksichtigt haben die Analysten dabei die staureichsten Städte aus aller Welt.

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