IAA Nutzfahrzeuge Elektrifizierte Lkw im Rampenlicht

IAA Nutzfahrzeuge 2018 Hannover Foto: Joachim Mottl 19 Bilder

Die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover stand 2018 ganz im Zeichen des Umbruchs. Neue Fernverkehrs-Flaggschiffe mit Dieselantrieb trafen auf elektrifizierte Lkw für den Verteilerverkehr – und manch spannende emissionsfreie Studie.

Die Elektrifizierung der Lkw-Welt ist in vollem Gange. Hersteller und Zulieferer fahren teil- und vollelektrische Modelle der leichten Klassen ins Rampenlicht, gerne garniert mit teilautomatisierten Fahrfunktionen. Überall werden Feldtests angekündigt, für die nächsten Jahre sind Kleinserien in Planung. Die Masse aber – und damit sind ebenso die Stückzahlen auf dem Markt als auch die höheren Gewichtsklassen gemeint – ist weiter mit einem Diesel unterwegs. Der Selbstzünder hat noch lange nicht ausgedient. Und zur IAA Nutzfahrzeuge in Hannover wurde er auf so manchem Messestand auch entsprechend gefeiert.

Edition 1 des neues Actros ist üppig ausgestattet

So startet Mercedes beispielsweise mit einem Sondermodell des neuen Actros in die Serie: Die auf 400 Einheiten limitierte Edition 1 macht mit einem Logo in der Sonnenblende und einem speziellen Typenschild auf sich aufmerksam. Die Front zieren vier zusätzliche LED-Fernscheinwerfer und die in Kontrastfarbe lackierten Wartungs- und Vorbauklappen. Der beleuchtete Stern, ein abgedunkelter Scheinwerferkranz und Ziergitterapplikationen runden den Look neben der für alle Actros serienmäßigen und die Außenspiegel ersetzenden Mirror-Cam ab. Den Innenraum erklimmt der Fahrer via aus Edelstahl gefertigten Einstiegsstufen. Türgriffe in Leder mit Ziernähten in Kontrastfarbe, schwarzes Leder an Sitzen und dem Lenkrad und exklusive Fußmatten kleiden die Kabine aus. Das Dach ist mit einer Luke und der Ambientebeleuchtung in acht Farben ausstaffiert. Der Rundumvorhang erstrahlt innen in einem Mandelbeige, außen ist er in Schwarz gehalten. Zur üppigen Ausstattung des Edition 1 zählt unter anderem der Active Brake Assist 5, der Active Drive Assist für teilautomatisiertes Fahren, das erweiterte Predictive Powertrain Control und natürlich das Multimedia-Cockpit mit großem Touchscreen. Weiter ist das Driving Package mit elektrischem Sonnenrollo, das Comfort Package mit Rasierspiegel und Kühlschrank, das Media Package mit Soundsystem, Notebookhalter und Zusatzsteckdose, das Stowage Package inklusive Tisch auf der Beifahrerseite, Regalsystem sowie Schublade unter der Brüstung, das Sight Package, welches Bi-Xenon-Scheinwerfer und LED-Rücklichter beinhaltet, und die Extra Line mit LED-Positionsleuchten, Blinker in LED und Welcome Light an Bord.

IAA Nutzfahrzeuge 2018 Hannover Foto: Joachim Mottl
Schon im nächsten Jahr will Renault E-Varianten des D und D Wide bringen.

Renault Trucks wiederum fuhr zur IAA ein sportliches Sondermodell des T High vor: Der knallig gelb lackierte und mit schwarzen Akzenten versehene T High Renault Sport Racing ist auf genau 100 Exemplare limitiert. Im Innenraum, hier dominiert wiederum schwarz mit gelben Akzenten, zieht sich das Design weiter durch. Der Fahrer sitzt auf Recaro-Ledersitzen, das Volant ist ebenfalls mit Tierhaut überzogen. Sitze, Lenkrad, Fußmatten und Schlafliege zieren gelbe Nähte. Der Armaturenträger nimmt optisch das Hightechmaterial Carbon aus der Formel 1 auf. Antriebsseitig kommt der 520 PS starke 13-Liter-Sechszylinder in Kombination mit dem Optidrive-Getriebe zum Einsatz.

Lithium-Ionen Akkus von 200 bis 300 kWh bei Renault Trucks und DAF

Ganz anders sieht das bei den elektrischen Renault Trucks Verteiler-Lkw aus, die 2019 auf den Markt kommen sollen. Der 16-Tonner D Z.E. wird für den temperaturgeführten Transport erhältlich sein, der bis zu 26 Tonnen schwere D Wide Z.E. ist als Abfallsammelfahrzeug konzipiert. Renault Trucks beziffert die Reichweite des 185 kW starken Elektro-D auf bis zu 300 Kilometer. Das maximale Achsdrehmoment liegt bei 16 kNm. Als Energiespeicher kommen Lithium-Ionen-Akkus mit je nach Kundenwunsch 200 bis 300 kWh zum Einsatz. Im D Wide Z.E. sind zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 370 kW montiert. Das maximale Achsdrehmoment gibt Renault Trucks hier mit 28 kNm an. Der D Wide ist ebenso wie der D mit einem Zweiganggetriebe ausgestattet, seine 200 kWh fassenden Akkus garantieren eine Reichweite von bis zu 200 Kilometer. Als teuerste Komponente der beiden Elektro-Lkw bezeichnet Renault Trucks die Batterie. Mit Gleichstrom können die Energiespeicher in ein bis zwei Stunden über den CCS-Ladestandard (150 kW) aufgeladen werden. An einer Starkstromsteckdose ist der 300 kWh-Akku des D Z.E. innerhalb von circa 12 Stunden wieder voll aufgeladen.

IAA Nutzfahrzeuge 2018 Hannover Foto: Joachim Mottl
DAF ist gleich mit drei elektrifizierten Lkw nach Hannover gereist. Der CF Electric (rechts) ist mit einem E-Antriebsstrang von VDL ausgestattet. Der CF Hybrid (Mitte) und der LF Electric (links) gehen 2019 in die Kundenerprobung.

Auch DAF ist mit ersten elektrifizierten Lkw im Gepäck nach Hannover gereist. Der bis zu 19 Tonnen schwere LF Electric ist mit einem Cummins-Antriebsstrang ausgestattet und maximal 340 PS stark. Sein modularer Lithium-Ionen-Akku speichert 222 kWh und ermöglicht damit eine Reichweite von bis zu 220 Kilometer. Der CF wiederum wird als 4x2-Zugmaschine sowohl als reiner Elektro-Lkw als auch mit einem Hybridantrieb kommen. Der CF Electric vertraut auf die e-Power-Technologie von VDL. Sein Antrieb bringt es auf eine Dauerleistung von 286 PS, der Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 170 kWh garantiert eine Reichweite von circa 100 Kilometern. Per Schnellladung kann die Batterie innerhalb von 30 Minuten aufgeladen werden. Im CF Hybrid kommt ein Paccar MX-11-Diesel mit 10,8 Liter Hubraum und 450 PS sowie ein ZF-Elektromotor zum Einsatz. Das Elektrotriebwerk leistet im Dauerbetrieb 100 und maximal 175 PS. Ebenfalls von ZF stammt das TraXon-Getriebe. Der 85 kWh fassende Akku des Hybridverteilers ist für eine rein elektrische Reichweite von 30 bis 50 Kilometern gut. Mit der Schnellladefunktion kann der Akku in 30 Minuten vollständig und in 20 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden. CF Hybrid und LF Electric gehen 2019 in die Kundenerprobung. Erste Feldtests mit dem CF Electric stehen noch in diesem Jahr an.

IAA Nutzfahrzeuge 2018 Hannover Foto: Joachim Mottl
MAN hat der Elektro-Lkw-Studie CitE einen freien Durchstieg zur Beifahrerseite und eine verglaste Bustür spendiert.

Auch bei MAN stehen die Zeichen auf Strom

Der neue Hybrid-Lkw von Scania soll schon ab November dieses Jahres bestellbar sein, die Plug-in-Variante folgt 2019. Antriebsseitig vertrauen die Skandinavier auf ihren DC09-Fünfzylinder mit wahlweise 280, 320 oder 360 PS, neben dem ein 177 PS und 1.050 Newtonmeter starkes Elektrotriebwerk zum Einsatz kommt. Die kompakte und innerhalb von 20 Minuten aufladbare Lithium-Ionen-Batterie des Hybridsystems verfügt über eine nutzbare Kapazität von 7,4 kWh. Eine zeitweise, maximal 20 Kilometer lange, elektrische Fahrt wird mittels elektrischer Nebenaggregate für die Lenkung und die Luftversorgung der Bremsen ermöglicht. Mit Scania Zone will Scania neben den elektrifizierten Lkw dazu einen neuen Service launchen, der die Fahrer bei der Einhaltung lokaler Bestimmungen – beispielsweise von Zero-Emission-Zonen – unterstützt. So teilt die Software Auflagen wie Geschwindigkeits-, Emissions- und Geräuschbeschränkungen im Scania Fleet Management in Geofencing-Bereiche ein.

Auch bei MAN stehen die Zeichen auf Strom. Künftig soll in allen Baureihen von 3 bis 26 Tonnen Gesamtgewicht eine Elektroalternative zum Diesel an den Start gehen. Der elektrische 26-Tonner eTGM, der gemeinsam mit Partnerunternehmen des Council für nachhaltige Logistik (CNL) in der Praxiserprobung läuft, soll demnach bereits 2019 in einer Kleinserie vom Band in Steyr laufen – alle Details dazu lesen Sie ab Seite 10 in dieser Ausgabe. Dass man bei MAN die Leidenschaft für mutige Studien nicht verloren hat, zeigt indes der ebenfalls auf der IAA vorgestellte CitE. Der Prototyp im futuristischen Design wurde gezielt für den urbanen Einsatz als 15-Tonner in nur 18 Monaten Entwicklungszeit auf die Räder gestellt. Sein Niederflurfahrerhaus mit niedriger Einstiegshöhe, riesiger Windschutzscheibe und der verglasten Bustür auf der Beifahrerseite sorgt für beste Sichtverhältnisse. Außerdem kann der ausgesprochen freundlich gestaltete CitE eine Bird-View-Kamera mit Gesamtblick auf das Fahrzeug, einen freien Durchstieg zur Beifahrerseite sowie 100 Kilometer Reichweite vorweisen. Auch in Sachen autonomes Fahren leistet MAN seinen Beitrag – so konnten die Münchner für die Entwicklung des kürzlich in lastauto omnibus vorgestellten aFAS-Trucks (automatisch fahrerlos fahrendes Absicherungsfahrzeug für Arbeitsstellen auf Bundesautobahnen) den in diesem Jahr erstmals von der "Truck of the Year"-Jury vergebenen "Truck Innovation Award" gewinnen. Zusammen mit dem Hamburger Containerhafen testet MAN dazu unter dem Titel Hamburg Truck Pilot die vollautonome, fahrerlose Fahrt zum Be- und Entladen von Lkw innerhalb des Containerhafens.

IAA Nutzfahrzeuge 2018 Hannover Foto: Joachim Mottl
Auch Volvo gibt mit Vera einen tollkühnen Ausblick in die Zukunft. Im Grunde handelt es sich um einen E-Lkw ohne Fahrerhaus.

Volvo Trucks zeigt elektrisch angetriebenen Lkw ohne Kabine

Ähnliches schwebt auch Volvo Trucks mit dem Vera-Konzept vor. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen elektrisch angetriebenen Lkw ohne Kabine. Ein typisches Einsatzbeispiel für die autonomen Stromer sind laut Volvo Transporte zwischen Logistikzentren. Grundsätzlich seien aber auch andere Einsätze denkbar. Die Lösung nutze vorhandene Wege und Transportbehälter, damit ließe sie sich problemlos in vorhandene Abläufe einbinden. Die Vera-Trucks sind laut Volvo mit einem Cloud-Dienst und einer Leitstelle verbunden und können ihre Position auf Zentimeter genau ermitteln. Gleichzeitig analysieren sie das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer und können darauf reagieren. Im Betrieb überwacht die Leitstelle permanent den Transportablauf. Laut Volvo kann sie währenddessen auch kontinuierlich den Standort, den Ladezustand der Batterie, die Beladung und den Wartungsbedarf einsehen. Ziel sei, Tempo und Abläufe so zu steuern, dass es zu keinen unnötigen Wartezeiten kommt.

Weniger futuristisch, aber kaum weniger auffällig kommt die Sonderedition zum 25-jährigen Jubiläum des Volvo FH daher: Das Fahrerhaus des FH 25 Year ist mit einer 25 im Retrostil der 90er-Jahre geschmückt. Zur Markteinführung ist der Schwede in einem dunklen Grau und einem kräftigen Rot, eine Hommage an das Rot des ersten Fahrerhauses, zu haben. Mit Globetrotter- und Globetrotter-XL-Fahrerhaus samt orangefarbenen Zierelementen an Gurten, Teppichen und Bett und einem mit gestepptem Stoff und Leder bezogenen Gestühl geht die Zugmaschine in die Produktion, die bis ins Jahr 2019 hinein laufen soll. Das Volvo-Dynamic-Steering-System ist im FH 25 Year mit Stabilitäts- sowie Spurhalteassistent erhältlich. Außerdem kann der Lenkkraftaufwand individuell angepasst werden.Iveco legte bei seinen IAA-Trucks wiederum großen Wert auf schnelle Verfügbarkeit – sämtliche Erdgas-Lkw der Italiener sind schon heute erhältlich. Zu sehen war unter anderem ein Eurocargo mit Kehrmaschinen-Aufbau, der über den CNG-Motor des Lkw betrieben wird. Einen Stralis NP stattete Iveco mit einer Carrier Transicold-Kühlmaschine aus, die wie auch das Trägerfahrzeug von einem Erdgasmotor samt 3-Wege-Katalysator mit Energie versorgt wird. Ebenfalls neu: der Stralis X-Way NP mit Elektro-Betonmischer von Cifa. Im Fernverkehrssegment präsentierten die Italiener den Stralis NP 460 als 6x2-Sattelzugmaschine mit einer Reichweite von 750 Kilometern.

Hyundai FCEV Brennstoffzellen-Lkw Brennstoffzelle IAA 2018 Xcient Foto: Hyundai
Schon ab 2019 will Hyundai 1.000 Einheiten des Brennstoffzellen-Lkw Fuell Cell Electric Truck in die Schweiz liefern.

Hyundai bietet ab 2019 Antrieb durch Brennstoffzellen

In der dieselfreien Low Emission Area war aber auch ein Zukunftskonzept zu sehen, das die Iveco-Schwester FPT Industrial für den Lkw-Bauer auf die Räder gestellt hat. Das entfernt an einen Formel-1-Rennwagen erinnernde Brennstoffzellenprojekt soll "langfristig zu einer neuen emissionsfreien Transportlösung für schwere Nutzfahrzeuge führen" können. In hochfesten Kohlefasertanks kommt dafür der Wasserstoff unter, der in einer Brennstoffzelle Strom für den 400 kW starken Elektromotor des Antriebsstrangs liefert. Mit weit konkreteren Zukunftsaussichten in Bezug auf den Einsatz einer Brennstoffzelle kann Hyundai aufwarten: Der koreanische Auto- und Lkw-Bauer zeigte auf der IAA zwar nur eine Brennstoffzelle ohne den dazugehörigen Lkw. Doch schon bald, nämlich 2019 soll eben dieser Antrieb tatsächlich zum Einsatz kommen – und das sogar in der Schweiz. Das Schweizer Wasserstoffunternehmen H2 Energy nämlich hat schon jetzt insgesamt 1.000 Einheiten des Brennstoffzellen-Lkw geordert. Über einen Zeitraum von fünf Jahren sollen die Trucks ausgeliefert werden. Der Hyundai Fuel Cell Electric Truck ist knapp zehn Meter lang und ohne Trailer auf ein Gesamtgewicht von 18 Tonnen ausgelegt. Mit Trailer darf das Gespann 34 Tonnen auf die Waage bringen. Die Ausgangsleistung der Brennstoffzelle beziffert Hyundai mit 190 kW, der Elektromotor bringt es auf maximal 350 kW und 3.400 Newtonmeter. Acht in das Fahrgestell integrierte Wasserstofftanks mit einem Fassungsvermögen von 32,86 Kilogramm bei 350 bar sollen für eine Reichweite von 400 Kilometern gut sein. Innerhalb von sieben Minuten kann der Lkw laut Hersteller mit Wasserstoff betankt werden.

Im Pkw-Segment bietet Hyundai bereits seit einigen Jahren Brennstoffzellenfahrzeuge in Serie an. Im Zuge der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang hat der koreanische Hersteller dazu Brennstoffzellenbusse in Betrieb genommen. Aktuell läuft hierzu ein Pilotbetrieb in Südkoreas Großstädten. Laut eigener Aussage plant Hyundai das Angebot an Nutzfahrzeugen mit Brennstoffzellentechnologie weiter auszubauen, um "den wachsenden Möglichkeiten in der Branche gerecht zu werden". Kaum ist Ford mit dem nagelneuen "Truck of the Year", dem F-Max, so wirklich in der Gegenwart angekommen, schaut auch das amerikanisch-türkische Gemeinschaftsunternehmen weiter in die Zukunft: Das spektakuläre Design der F-Vision-Studie jedenfalls ist stark auf bestmögliche Aerodynamik hin optimiert. Die organisch gestaltete Außenhaut soll dem Fahrtwind über die gesamte Fahrzeugsilhouette so wenig Angriffspunkte wie möglich bieten. Zu dem ausgefeilten Konzept zählen auch voll integrierte Zugangstüren und zwei kleine Kameras statt der üblichen im Wind stehenden Außenspiegel.

IAA Nutzfahrzeuge 2018 Hannover Foto: Joachim Mottl
Über reges Interesse durfte sich der neue Fernverkehrs-Lkw von Ford freuen.

Auch nach außen hin zeigt sich der F-Vision mit variablem Gesicht

Beim Vortrieb der Studie setzt Ford Trucks konsequent auf einen Elektroantrieb, ohne dazu aber nähere Details zu nennen. Je nach Fahrsituation soll der F-Vision in autonomer Fahrweise Level 4, also dauerhaft vom Leitsystem selbstständig geführt, über die Straßen gleiten. Beim vollautonomen Fahren verdunkelt sich das weit um das Fahrerhaus herumgezogene Fensterband laut Ford Trucks fotoelektrisch und bietet dem Fahrer die Möglichkeit, die Fahrt auf einem großen Display mitzuverfolgen. Sobald der Fahrer das Kommando übernimmt, klart die Glasfront wieder auf. Auch nach außen hin zeigt sich der F-Vision mit variablem Gesicht: Je nach Verkehrslage und Fahrsituation können auf der Außenhaut unterschiedliche Warn- und Anzeigeelemente über miniaturisierte LED-Module angezeigt werden. Der zweite auf der IAA vertretene türkische Lkw-Bauer ist da weniger visionsfreudig, gibt sich mit seiner Sattelzugmaschine maximal geerdet: Der Tugra aus dem Hause BMC ersetzt das in die Jahre gekommeneVorgängermodell Pro mit einem komplett neu gestalteten Fahrerhaus, das mit seinem klaren Design an die Formensprache einer Lokomotive erinnert. Hinter dem mächtigen Kühlergrill sitzt im Topmodell der 11 Liter starke FPT-Motor, der auch im aktuellen Iveco Stralis seine Arbeit in Euro 6c verrichtet.

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Mechanisch geschaltete Getriebe für die Bauvarianten und automatisierte Schaltungen am ZF-Traxon-Zwölfganggetriebe für die Langstreckenversionen leiten die maximal 460 PS Antriebsleistung an Meritor-Hinterachsen weiter. Neben der Scheibenbremsanlage kommt gegen Aufpreis ein 600 kW starker ZF Intarder als Zusatzbremse zum Einsatz. Assistenzsysteme wie automatischer Abstandsradar, Notbremssystem oder Spurhalteassistent werten den neuen BMC zum europatauglichen Langstreckenläufer auf – ein Vertrieb im westlichen Europa ist dennoch als unwahrscheinlich einzuschätzen. Und das, obwohl sein konventioneller Dieselmotor – so viel scheint auch nach der IAA 2018 und den vielen Elektro-Lkw-Premieren klar – in unseren Breiten in den nächsten Jahren weiter ein Vertreter des alles beherrschenden Antriebskonzepts bleiben wird.

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