Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion rollten unzählige Hilfskonvois gen Osten. Bis heute schicken Vereine, Hilfswerke und Privatpersonen Hilfsgüter in die Armenhäuser Osteuropas.
FERNFAHRER-Leser Ike Blauhuth hat kürzlich an einem solchen Transport in die Republik Moldau teilgenommen und uns Bilder geschickt, die wir hier in der Galerie zeigen. Die Tour führte den ehrenamtlichen THW-Kraftfahrer mit drei Kameraden durch Deutschland, Österreich, Ungarn und Rumänien in die ehemalige Sowjetrepublik, die als einer der ärmsten Staaten Europas gilt und vor der südöstlichen Haustür der EU liegt.
Verein sammelt Hilfsgüter, THW übernimmt Transport
Gemeinsam mit dem Verein Iceflower e. V., gegründet 1992 unter dem Eindruck des katastrophalen wirtschaftlichen Niedergangs der Ende 1991 aufgelösten UdSSR und ihrer Nachfolgestaaten, führen norddeutsche THW-Ortsverbände bereits seit Jahren Hilfsgütertransporte nach Moldawien durch. Dabei wird in Deutschland nicht mehr benötigte Krankenhausausstattung gesammelt, verladen und mit THW-Fahrzeugen nach Moldawien gebracht. Für die Kinder werden zusätzlich in Hamburg Wichtelpakete zusammengestellt. Beteiligt waren in diesem Jahr die Ortsverbände Luckenwalde, Hamburg-Mitte, Itzehoe und Pasewalk. Die Ladung der beiden Lkw bestand aus 8,5 Tonnen, darunter Liegen, Matratzen, Orthesen und Rollstühle.
Nach drei Tagen erreichte der Transport am 19. Mai 2019 das Ziel Chișinău, die Hauptstadt Moldawiens. Untergebracht waren die Fahrer beim örtlichen Zivilschutz. In der darauffolgenden Woche wurden die Hilfsgüter ausgeliefert und die Wichtelpakete an die glücklichen Empfänger in Kindergärten und Kinderheimen verteilt. Anschließend traten die THW-Kraftfahrer ihre lange Heimreise in den Norden an.