Haldex-Übernahme Neues Angebot von ZF

Foto: Haldex, ZF, Montage: Jan Grobosch

ZF hat ein Angebot zur Übernahme des Bremsenherstellers Haldex abgegeben. 

Für Haldex und ZF böte sich mit einem Zusammenschluss die Möglichkeit, Fahrwerkstechnik und Bremssysteme aus einer Hand anzubieten. Je Haldex-Aktie bietet ZF 100,00 Schwedische Kronen (10,49 Euro), was zu einem Gesamtwert von 4,4 Milliarden Schwedischer Kronen (rund 461 Millionen Euro) führt. Der Angebotspreis entspricht einer Prämie von 34,4 Prozent auf den durchschnittlichen Kurswert der letzten drei Monate bevor die SAF-Holland GmbH ihr Angebot vom 14 Juli 2016 abgab. Das Board of Directors von Haldex hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, das Angebot anzunehmen. 

Alles aus einer Hand

Mit einem Zusammenschluss könnte ZF eine Produktpalette für Nutzfahrzeuge von der Antriebs- und Fahrwerktechnik über Module für Luftfederungen bis zu Bremssystemen anbieten. Hinzu käme der Transfer von Technologie-Knowhow bei Kraftstoffeffizienzlösungen, Sicherheitssystemen und autonomem Fahren. ZF sei sich sicher, dass man die Marktposition von Haldex nach einem Zusammenschluss weiter ausbauen könne, meinte der Vorsitzenden des Vorstands von ZF, Dr. Stefan Sommer. ZF sei in der Lage, Technologieführerschaft, globale Reichweite und Kundenzugang einzubringen, während Haldex technologische Kompetenz, ein bewährtes Managementteam und seine qualifizierte Belegschaft beisteuern könne.

SAF-Holland-Offerte überboten

Auch Haldex scheint von einer Übernahme durch ZF überzeugt zu sein. Laut Magnus Johansson, Mitglied und Sprecher des Haldex-Boards ermöglicht die Leistungsstärke von ZF in den Bereichen Elektronik und Softwareentwicklung, gepaart mit der globalen Präsenz Haldex ein herausragendes Wachstumspotenzial. Das Angebot von ZF biete den Aktionären von Haldex die Gelegenheit, zum jetzigen Zeitpunkt den Wert ihres Investments zu realisieren, und zwar zu einem hohen Bewertungsniveau und einer signifikanten Prämie verglichen mit den jüngsten Kursniveaus der Haldex-Aktie sowie auch einem Zuschlag der Offerte von SAF-Holland, betonte Johansson. Die von SAF-Holland bei seinem Angebot in Aussicht gestellte Prämie lag bei 26,8 Prozent auf den durchschnittlichen Kurs der an der Stockholmer Börse notierten Aktien.

ZF-Ebit-Marge auf 6,3 Prozent gestiegen

ZF will die Transaktion demnächst bei den entsprechenden Behörden vorlegen. Das Angebot unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der Genehmigung der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Mit ZF käme Haldex unter das Dach eines profitablen Unternehmens. Im ersten halben Jahr 2016 stieg der Umsatz von ZF auf 17,8 Milliarden Euro und das um den Sondereffekt aus der TRW-Kaufpreisallokation bereinigte operative Ergebnis auf 1,1 Milliarden Euro. Die Automobilumsätze von ZF wuchsen im ersten Halbjahr 2016 besonders in Europa und Nordamerika. 

Solides Wachstum bei Nutzfahrzeugtechnik

Bei der Nutzfahrzeugtechnik standen laut ZF einem soliden Wachstum in Europa schwache Märkte in Russland und Südamerika gegenüber. Erstmals ausgewiesen hat ZF den Umsatz der im Januar neu gegründeten Division E-Mobility in Höhe von 407 Millionen Euro. In dieser Division fasst ZF die Aktivitäten zur Elektromobilität zusammen. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Markt für hybride oder rein elektrische Fahrzeuge bis zum Jahr 2025 um den Faktor sieben bis zehn wächst. "Von diesem Wachstum werden wir mit unserer Systemkompetenz bei der Integration von Fahrwerk, Antriebstrang und Elektronik profitieren und den Markt mitgestalten" so ZF-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Sommer.

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