Der Gehaltsreport Logistik von Jobmatch.me fürs dritte Quartal 2023: Der Trend stagnierender Gehälter setzt sich fort. Der Unterschied zwischen den Bundesländern ist allerdings beachtlich.
Lkw-Fahrer fordern auch im 3. Quartal 2023 kaum mehr Lohn – trotz Inflation und Fachkräftemangel. Dies zeigt der aktuelle Gehaltsreport von Jobmatch.me. Insgesamt befragte die Jobbörse mehr als 7.600 Berufskraftfahrer. Das monatlich geforderte Bruttogehalt liegt bundesweit bei durchschnittlich 3.200 Euro. Das ist eine Steigerung von 1,9 Prozent gegenüber dem 2. Quartal 2023. Damit liegen die Forderungen deutlich unter der Inflationsrate, die im September 2023 bei 4,5 Prozent lag. Dies bedeutet einen faktischen Reallohnverlust für die Lkw-Fahrer
Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind beträchtlich. Den geringsten Lohn forderten im März laut der Matching-Plattform Jobmatch.me Fahrer in Mecklenburg-Vorpommern: Ihre Gehaltsangaben lagen im Schnitt bei 2.775 Euro brutto pro Monat. Die höchsten Forderungen mit 3.375 und 3.350 Euro/Monat haben Lkw-Fahrer in Berlin und Hamburg.
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Foto: Jobmatch.me
Komplexe Situation
Was als kurzzeitiger „Gewinn“ für Arbeitgeber erscheint, könnte sich ins Gegenteil kehren. So leidet beispielsweise die Attraktivität des Berufsbildes unter dem Reallohnverlust. Problematisch auch, dass die Kluft zu anderen Branchen größer wird, was die Abwanderung von Lkw-Fahrern verstärken könnten. Um die Attraktivität des Berufsbildes zu steigern und den Fachkräftemangel zu bekämpfen, sollten die Logistikunternehmen daher nicht nur auf die kurzfristige Kostensenkung setzen, sondern auch in die langfristige Bindung und Qualifizierung ihrer Mitarbeiter investieren. Neben einer angemessenen Bezahlung sind auch andere Faktoren wie flexible Arbeitszeiten, gute Arbeitsbedingungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Anerkennung wichtig.
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