Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML will die CO2-Emission von Logistikstandorten unter die Lupe nehmen. Für eine Studie zu unternehmensspezifischen Carbon Footprints sucht das Institut Teilnehmer.
Unternehmen stellen dazu ihre Standort- und Verbrauchsdaten zu verschiedenen Niederlassungen zur Verfügung. Als Gegenleistung bekommen sie laut Fraunhofer IML ihren standortspezifischen Carbon Footprint, relevante Verbrauchsanteile und den Benchmark-Bericht mit allen Ergebnissen aller Unternehmen.
Teilnehmende Unternehmen stellen dazu Standortinformationen wie etwa Dienstleistungen, Temperaturbereichen und Betriebsmodelle zur Verfügung. Zudem geben sie Verbrauchdaten wie Strom, Energieträger, Verpackungsmaterial oder Kältemittel an. Zu jedem Standort führt das Institut eine Analyse durch. Die Untersuchung umfasst laut Fraunhofer IML Unschlagstandorte, Häfen, Terminlas, Lagerhäuser sowie Distributions- und Verteilzentren. Die Daten werden in einem Benchmark-Bericht anonymisiert veröffentlicht.
Das Institut geht davon aus, dass Logistikstandorte großen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck von Logistiksystemen haben. Entsprechende Studien zeigen, dass bis zu 30 Prozent der Treibhausgase von Logistiknetzen verursacht sind. Wenn Logistiker und Verlader ihren CO2-Fußabdruck kennen, haben sie die Möglichkeit, mit den Daten zu Ressourcen- und Energieverbräuchen, logistische Prozesse verbessern und Investitionen zu beurteilen, so das Institut. Gleichzeitig können sie Umwelt und Ressourcen schonen, ist sich das Fraunhofer IML sicher.
Interesse? Sie können bis 30. Juni 2015 an der Studie teilnehmen. Hier geht’s zur Teilnahme.
Übrigens: Es besteht laut Fraunhofer IML die Möglichkeit, ein Allokationsverfahren durchführen zu lassen, um kunden- und dienstleistungsspezifische Emissionen an Standorten zu ermitteln. Zudem können Teilnehmer eine individuelle Strommessung für einzelne Prozesse und übergeordnete Stromverbraucher erhalten. Diese erweiterte Teilnahme ist kostenpflichtig. Hier geht es zur Studie.