European Truck Racing Championship 2019 Das große Finale in Jarama

ETRC 2019 Jarama Foto: Bettina Pfeffer 118 Bilder

Der Europameister stand vor dem Saisonfinale bereits fest – doch die Plätze hinter Jochen Hahn waren noch umso heißer umkämpft.

Steffi Halm war als Viertplatzierte relativ ungefährdet. Vor ihr trennten allerdings Antonio Albacete und Adam Lacko lediglich drei Punkte. Hinter ihr hatten sowohl Sascha Lenz wie auch Norbert Kiss noch Chancen auf Platz fünf. Zwischen den beiden war vor dem Finale der Abstand mit zwei Punkten sogar noch geringer.

Für Antonio Albacete sprach der Heimvorteil und die Tatsache, dass er die Strecke in Jarama am besten kennt, was sich vor allem im Zweikampf mit Fahrern bemerkbar macht, die weniger routiniert sind wie beispielsweise Lacko. Den ersten Punkt im Zweikampf der beiden Aspiranten setzten dann prompt der Madrilene Albacete. Er wurde in der Superpole hinter dem neuen Champion mit der zweitschnellsten Runde gestoppt, während sich der Tscheche nur auf Platz fünf der Liste wiederfand. Auch im ersten Championshiprace änderte sich an dieser Rangfolge nichts, Albacete wurde Zweiter, Lacko Fünfter. Zwischen den beiden lagen Sascha Lenz und Steffi Halm. Damit ging die erste Runde in den offenen Zweikämpfen an Albacete und Lenz.

Lacko siegt - doch nicht

im zweiten Rennen am späten Nachmittag – nach einem spektakulären Crash von Jamie Anderson erst im zweiten Versuch erfolgreich gestartet – sah zunächst der Ex-Champion in Diensten des Buggyra-Teams wie der klare Sieger aus. Er kam als Erster über die Ziellinie, gefolgt von Norbert Kiss und Local Hero Albacete. Doch spät am Abend kam die Nachricht, dass die Stewards den Gewinner wegen eines unsauberen Überholmanövers mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt hatten. Damit fiel Lacko auf sechs ab, Kiss war Sieger und Albacete Zweiter. Sascha Lenz bekam als Vierter zwei Punkte weniger gut geschrieben als Kiss – die Herren machten es also noch einmal spannend.

Am Sonntagmorgen trat Lacko nach der Strafaktion offenbar mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch zum Qualifying an. Jedenfalls schaffte es der Fahrer des Buggyra-Teams zum ersten Mal in dieser Saison bei regulären Bedingungen, die schnellste Rundenzeit zu fahren. Albacete dagegen schwächelte und wurde lediglich mit der fünftschnellsten Zeit gelistet. Würde der Tscheche den Rückstand von 14 Punkten doch noch aufholen können? Nach zwölf heißen Runden sah es nicht mehr danach aus – denn Albacete hatte sich auf Platz drei vorgearbeitet und damit im letzten Rennen des Jahres die bessere Ausgangsposition: Aufgrund des reverse grid einen Startplatz vor Lacko und immer noch ein Punktepolster von sechs Zählern. Auch zwischen Lenz und Kiss gab es vor dem finalen Kampf einen „kleinen Favoriten“ – der Deutsche hatte nach dem Championshiprace 3 die deutlich besseren Karten. In dem war er als Fünfter unmittelbar vor seinem direkten Konkurrenten um Platz 5 ins Ziel gekommen.

Albacete sichert sich den Vizetitel

Albacete beschränkte sich beim Finale nicht darauf, auf Ankommen zu fahren, sondern drehte zur Freude seiner lautstarken Fans noch einmal mächtig auf, kam aber ans Steffi Halm nicht vorbei, die als Dritte gemeinsam mit Norbi Kiss und Jochen Hahn aufs Podium durfte. Die Belohnung: Platz vier im Rennen und der sechste Vizetitel seiner Karriere. Auch für Sascha Lenz ging die Sache gut aus - mit dem Platz sechs sicherte er sich denkbar knapp mit zwei Punkten Vorsprung den fünften Rang in der Gesamtwertung.

Und noch einer hatte an diesem Sonntag Grund zur Freude: Im ersten Lauf behielt Erwin Kleinnagelvoort beim turbulenten Start den Überblick und machte viel Boden gut. Danach fuhr er ein tolles Rennen und wurde dafür zum ersten Mal mit einem Sieg im Grammer-Cup belohnt. Wer Erwin auf dem Siegerpodest strahlen sah, wusste wieder einmal, wie wichtig diese Spezialwertung für die Fahrer, die noch nie in den Top Ten der Europameisterschaft platziert waren, ist. Der Cup ging in diesem Jahr an Oly Janes (Buggyra), vor Jamie Anderson und Recuenco.

Die Saison klang dann am Sonntagabend mit der FIA-Gala aus, bei die Sieger geehrt wurden. Im Rahmen der Feier gedachten die Teams auch Konni Hahn, Jochens Vater, der in der Woche zwischen Le Mans und Jarama plötzlich gestorben war.

Ergebnisse

Foto: ETM
ETRC 2019: Die Gesamtwertung nach Jarama
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ETRC 2019: Die Teamwertung nach Jarama
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ETRC 2019: Der Grammer Truck Cup nach Jarama
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