Europa Truck Trial 2018 in Chatel Spektakulärer Samstag in den Alpen

Europa Truck Trial 2018 Chatel Samstag Foto: Markus Bauer 114 Bilder

Vor atemberaubender Alpenkulisse erreicht das Europa Truck Trial die Zielgerade. Die Kämpfe am Samstag sind ausgetragen. Doch das Zwischenergebnis sagt genau gar nichts aus.

Ganze 36 Teams haben sich zum Finale der Saison 2018 gemeldet. Das stellt die Organisatoren vor enorme Herausforderungen. Seit ein paar Jahren wird im Truck Trial zumindest am Samstag in gemischten Gruppen, statt in Klassen gefahren. Vorteil für die Zuschauer: Mehr verschiedene Fahrzeuge auf einem Haufen. Außerdem bleibt auch für die Teams die Spannung höher. Taktieren wird schwieriger. Der enorme Nachteil für die Kommissare, die den Lauf organisieren müssen: Da trotz der Gruppen jede Klasse für sich gewertet wird, muss jedes Team die selben Sektionen absolvieren. Bei 36 Teams wird der Verwaltungsaufwand dadurch so hoch, dass der Plan nur aufgeht, wenn die sechs Gruppen gleich zwei Tage Zeit bekommen.

Unterschiedliche Verhältnisse für die Gruppen

Die Beschaffenheit der Sektionen in Chatel macht das Ganze nun wiederum für die Teams undurchsichtig wie nie. Das anspruchsvolle Gelände liegt auf etwa 1.200 Metern Höhe. Die Sektionen sind auf mehr oder weniger steilen Skipisten gesteckt und teils gespickt mit tiefen Löchern und Gräben, was beispielsweise Team Funke #Steyr gleich am frühen Morgen zum Verhängnis wird. Entsprechend unterschiedlich fallen also die Samstagsergebnisse aus. Während die Gruppen, die in den ersten vier Sektionen unterwegs gewesen sind am Samstag relativ niedrige Fehlerpunkte einfahren, stellen sich die Sektionen mit höherer Ordnungszahl, allesamt auf steilen Skipisten gesteckt, als Kipp- und Steckenbleibgaranten heraus. All die Teams, die also heute glimpflich in Abschnitt eins bis vier davongekommen sind und im Schnitt etwa ein Drittel der Fehlerpunkte der Kollegen in fünf bis acht eingefahren haben, müssen am Sonntag durch die glitschige, löchrige Matschwiese.

BFS: Erster Titel in der Tasche

Ungeachtet der Platzierung - am Samstag liegen sie auf Rang eins - wird beim BFS Trucksport Team vielleicht heute Abend schon der eine oder andere Sektkorken knallen. Die Lehrjahre für Marc Stegmaier und Jan Plieninger sind zwar schon länger vorbei, das gilt nun aber auch für die Silber- und Bronzejahre. Selbst wenn es keinen Finalsieg in Chatel gibt, sind die beiden Crailsheimer Europameister in der Kategorie III. Rein rechnerisch hätte dem Team im knallig blauen MAN eigentlich ein sechster Platz gereicht. Bei sechs Startern kein Kunststück. Aber bisher haben die beiden gezeigt, dass es auch ohne Rechenspiele locker für den Titel und den Finalsieg reichen sollte.

Kategorie II: Schafft es Plein Gaz doch noch?

Eine riesige Unbekannte ist die Kategorie II. Das Racing Team Avia Future hat den Titel eigentlich schon in der Tasche. Theoretisch und mit Rechenspielchen. Denn die Mischung aus Zweiachser und Lauf in Frankreich verheißt vor allem Masse. 19 Starter treten in der Klasse an. Das heißt also, dass Avia durchaus hinten landen kann. Dann wäre die Bahn frei für Team Plein Gaz - wenn die Franzosen die aktuellen sechs Punkte Rückstand aufholen. Nach dem Samstag zeigt sich auch bei den Zweiachsern der Fluch der Gruppen. Gestartet in schwierigen Sektionen liegen beide Titelaspiranten weit hinten im Klassement. Der Sonntag wird also alles entscheiden.

Kategorie IV: Wer holt sich den Finalsieg?

Bereits entschieden ist die Meisterschaft bei den Vierachsern ja eigentlich schon. Die Kommissare haben es aber in Chatel so geschickt eingetütet, dass die beiden einzigen Starter in so verschiedenen Gruppen antreten, dass nun das HS-Schoch Hardox Truck Trial Team weit abgeschlagen hinter Team Reicher liegt. Doch die hatten im Umkehrschluss natürlich die besseren Sektionen am Samstag. Zumindest in Bezug auf den Laufsieg wird es also auch hier noch einmal mächtig spannend. Reicht es für den Anschlusstreffer, damit Marcel Schoch und Johnny Stumpp zumindest als Finalsieger ihren Titel abgeben müssen?

Bei den Prototypen ergibt sich ein ähnliches Bild. Allerdings kann sich das Team Fans on the Road als Meisterschaftsführer ein wenig gegen die Sektionswahl wehren. Immerhin schieben sie Team Vilimek zwischen sich und die restlichen Schwerstarter.

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