Die Bundesregierung geht entschieden gegen illegale Machenschaften osteuropäischer Frachtführer vor. Sie hat eine Agentur zur Bekämpfung unlauterer Praktiken im Güterkraftverkehr, kurz AzBuPiG, ins Leben gerufen. Geleitet wird sie vom früheren Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), Prof. Dr. Karlheinz Schmidt.
"So eine Chance bekommt ein Ruheständler nur einmal", sagt Prof. Schmidt. Seine Agenturmitarbeiter haben ihre Expertise im Bereich Handelshemmnisse und Abschottungspraktiken in mehrmonatigen Aufenthalten bei diversen Volkswirtschaften aufgebaut. Eindrucksvoll seien vor allem die Erfahrungen bei "Onkel Donald" in den USA gewesen, erläutern die Verantwortlichen gegenüber eurotransport.de. Die Agentur hat ihren Sitz im Haus des Straßenverkehrs in Frankfurt.
Großflotte "Cheap and sexy Transportation" soll starten
Geplant ist der Aufbau einer Großflotte namens "cheap and sexy-Transportation". Sie soll alle an osteuropäische Frachtführer vergebenen Transportaufträge um 20 Prozent unterbieten. Das deutsche Güterkraftverkehrsgewerbe soll dabei aber nicht zum Kollateralschaden werden, sondern durch einen Fonds fair entschädigt werden. Er speist sich durch Bußgelder der osteuropäischen Unternehmer, die nun mehr denn je alle unlauteren Register ziehen, um überhaupt noch mit "cheap and sexy" mithalten zu können.
Leerlauf haben die seriösen BGL-Unternehmen auch nicht: Das Frachtvolumen der virtuellen Spedition "cheap and sexy Transportation" spielt ihnen eine neue IT-Plattform "Trusted Telematics" zu. Die BGLer freut’s. "Endlich heißt es mal: Gewerbe first", erklärt Agentur-Chef Prof. Schmidt