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DIHK-Fachkräftereport 2022 Belastung für die Wirtschaft

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Der DIHK-Fachkräftereport 2022 sieht die Versorgung mit Waren gefährdet und gibt Tipps, wie mehr Facharbeitskräfte gewonnen werden können.

Titel und Warnung zugleich: "Fachkräfteengpässe - weiter steigend" heißt der aktuelle Fachkräftereport 2022 der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Das Ergebnis: Mehr als jedes zweite der fast 22.000 antwortenden Unternehmen kann offene Stellen zumindest teilweise nicht besetzen, weil es keine Arbeitskräfte findet. Trotz angespannter Wirtschaftslage haben sich die Stellenbesetzungsschwierigkeiten in den Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr verschärft.

Viele Personalengpässe in Verkehr und Lagerei

Demnach ist auch der Bereich Verkehr und Lagerei "von umfangreichen Personalengpässen betroffen", das bestätigen zumindest 65 Prozent der antwortenden Unternehmen aus dem Bereich.

Für die deutsche Wirtschaft ist das laut der DIHK keine gute Aussicht: "Fehlende Fahrer bei den Logistikbetrieben erschweren eine flächendeckende und zeitgerechte Belieferung unter anderem mit Endprodukten im Handel, aber auch mit Rohstoffen und Vorleistungen in der Industrie".

Vakante Stellen: vom Azubi bis zum Hochschulabsolventen

Gesucht und nicht gefunden: Unternehmen mit Stellenbesetzungsschwierigkeiten suchen am häufigsten Fachkräfte mit dualer Berufsausbildung ohne Erfolg (48 Prozent) oder auch Azubis (39 Prozent), aber auch Personal mit Weiterbildungsabschluss ist laut 37 Prozent zu finden; bei den Hochschulabsolventinnen und -Absolventen ist jedes dritte der Unternehmen mit Stellenbesetzungsschwierigkeiten erfolglos. Und selbst bei Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung sind gesucht – 31 Prozent der Betriebe mit Stellenbesetzungsproblemen können entsprechende freie Stellen nicht besetzen.

Mehr Unterstützung für die Unternehmen gefordert

Laut der DIHK gehören daher zur Fachkräftesicherung auch die Rahmenbedingungen auf den Prüfstand. Folgende Punkte seien auch für die Mehrheit der befragten Unternehmen als hilfreich erachtet worden:

  • Abbau von Bürokratiebelastungen (z. B. Berichts-, Dokumentations-, Meldepflichten), weil sich das Personal dann intensiver um die eigentlichen betrieblichen Aufgaben kümmern könnte
  • Stärkung der beruflichen Bildung
  • Erleichterung bei der Einstellung ausländischer Fach- und Arbeitskräfte
  • Bessere Qualifizierung und Vermittlung von Arbeitslosen
  • Steigerung der Attraktivität der Region zum Leben und Arbeiten
  • Bedarfsgerechter Ausbau der Betreuungsangebote, damit die Beschäftigten Beruf und Familie besser vereinbaren können
  • Flexibilisierung der Beschäftigung Älterer sowie die bessere Information zu bereits bestehenden Möglichkeiten
  • Ausbau der digitalen Infrastruktur, um mit digitalen Anwendungen besser auf Personalengpässe reagieren zu können

Für den Report wertete die DIHK rund 22.000 Unternehmensantworten aus, die, nach Wirtschaftsbereichen gegliedert, aus der Industrie (27 Prozent), aus der Bauwirtschaft (sechs Prozent), aus dem Handel (23 Prozent) und aus dem Bereich Dienstleistungen (44 Prozent) stammen.

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