Daimler setzt auf 3D-Druck Ersatzteile für Lkw gibt es auf Knopfdruck

Mercedes-Benz Lkw setzt auf 3-D-Druck als wegweisende Zukunftstechnologie. Foto: Daimler

Der Lkw-Hersteller Daimler setzt im After-Sales-Bereich auf 3D-Drucker. Ersatzteile aus Kunststoff gibt es damit ab September 2016 auf Knopfdruck.

Die Ersatzteil-Logistik beim Mercedes-Benz Lkw steht vor dem Umbruch. Ab September gibt es 30 Ersatzteile aus Kunststoff buchstäblich auf Knopfdruck – sie kommen aus dem 3D-Drucker. Und die Tendenz ist steigend. Abstriche bei der Qualität soll der Kunde dabei keine machen müssen: "Gemäß unserem Markenversprechen Trucks you can trust setzen wir bei Ersatzteilen aus der 3D-Produktion die gleichen Maßstäbe in puncto Zuverlässigkeit, Funktionalität, Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit wie bei Teilen aus herkömmlicher Fertigung", sagt Andreas Deuschle, Leiter Marketing & Operations im Geschäftsbereich Customer Services & Parts Mercedes-Benz Lkw.

Pulver verschmilzt durch Laserstrahlen zum benötigten Teil

Basis ist das sogenannte Selective Laser Sintering (SLS) – auch selektives Lasersintern genannt. Dabei handelt es sich um ein Druckverfahren, bei dem die Teile durch das schichtweise lokale Verschmelzen mit selektiver Laserstrahlung aus zunächst pulverförmigen Schichten entstehen. Zum Einsatz kommen hierbei speziell entwickelte Werkstoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die Vorteile des SLS-Verfahrens: Die Ersatzteile sind extrem hitzebeständig und geeignet für unterschiedlichste Veredelungen wie Metallisierung, Einbrennlackierung oder Pulverbeschichtung.

Lagerhaltung erübrigt sich

Jedes 3D-Ersatzteil kann vom Kunden anhand seiner spezifischen Ersatzteilnummer geordert werden, unter der es in den Bestellcode-Listen und den Ersatzteilkatalogen von Mercedes-Benz Lkw verzeichnet ist, heißt es seitens des Unternehmens. Damit sei sogar nach mehreren Jahrzehnten eine schnelle Versorgung über die Logistic Supply Chain von Mercedes-Benz über alle Vertriebsstufen bis hin zum Kunden gewährleistet – und zwar weltweit und ohne aufwendige Bevorratung. Somit ist auch keine Lagerhaltung mehr erforderlich.

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