Autonomer Lkw für den Hafen Volvo Vera startet ersten Einsatz

Volvo Vera im Hafen von Göteborg Foto: Volvo Trucks 5 Bilder

Volvo schickt das zur IAA präsentierte Vera-Konzept in den ersten Einsatz: Die elektrisch, vernetzt und autonom fahrende Zugmaschine ohne Fahrerhaus wird Güter von einem Logistikzentrum zu einem Hafenterminal in Göteborg transportieren.

Volvo Trucks macht in Sachen Vera Ernst: Die flache Sattelzugmaschine ohne Fahrerhaus soll in Zusammenarbeit mit dem Fähr- und Logistikunternehmen DFDS im Hafen von Göteborg eingesetzt werden. Dort wird das Konzept elektrisch und autonom Container vom DFDS-Logistikzentrum zu einem Hafenterminal transportieren. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt dabei 40 km/h, nötige Anpassungen an der Infrastruktur wie beispielsweise die Installation automatischer Tore an den Terminals wurden bereits umgesetzt.

Ziel der Kundenerprobung ist es laut Volvo Trucks, mit mehreren Vera-Lkw in einem vernetzten und von einem Kontrollturm aus überwachten System kontinuierlich Güter zu bewegen. Der konstante Transport soll die Effizienz, die Flexibilität und die Nachhaltigkeit steigern. Die Zusammenarbeit mit DFDS sei ein erster Schritt zum Praxiseinsatz auf klar definierten, öffentlichen Straßen in einem Industriegebiet. Bis das Vera-Konzept allerdings erste Aufträge ausführen kann, müssten weitere Akteure beteiligt werden.

Der Lkw-Bauer bezeichnet sein Konzept als Lösung "für sich wiederholende Aufgaben in Logistikzentren, Fabriken und Häfen." Die lokal emissionsfreie Sattelzugmaschine sei für den Transport großer Güter über kurze Strecken ausgelegt – und ist damit eben kein Gegenentwurf zu aktuellen Fernverkehrs-Lkw mit entsprechend hoher Reichweite.

Vollständige Betriebsbereitschaft als Ziel für die Zukunft

"Wir haben jetzt die Gelegenheit, Vera in einem idealen Umfeld im Praxiseinsatz zu testen und ihr Potenzial für vergleichbare Einsatzbereiche weiterzuentwickeln", sagt Mikael Karlsson, Vice President Autonomous Solutions bei Volvo Trucks. "Autonome Transporte mit niedrigem Geräuschpegel und frei von Abgasemissionen werden in der Zukunft der Logistik eine wichtige Rolle spielen, von der sowohl Wirtschaft als auch Gesellschaft profitieren. Wir betrachten diese Kooperation als wichtigen Ausgangspunkt und möchten den Fortschritt in diesem Bereich vorantreiben. Vera hat ein Tempolimit, das gilt aber nicht für uns. Die Tests haben bereits begonnen und wir wollen die Lösung in den kommenden Jahren umsetzen." Torben Carlsen, CEO von DFDS, betont, dass sein Unternehmen beim vernetzten, autonomen Transport „an vorderster Front" stehen will. "Diese Zusammenarbeit wird uns helfen, eine effiziente, flexible, nachhaltige und langfristige Lösung für autonome Fahrzeuge zu entwickeln – zum Vorteil unserer Kunden, der Umwelt und unseres Geschäfts."

Volvo Trucks will mit Vera autonome Transportlösung in Bezug auf die Technologie, das Betriebsmanagement und die Infrastruktur weiterentwickeln und so in Zukunft eine vollständige Betriebsbereitschaft herstellen. Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt mit DFDS "ermöglichen potenziell den Einsatz von Vera in vergleichbaren Anwendungsbereichen", wohlgemerkt als Ergänzung zu heutigen Transportlösungen. Die Initiative wird von der schwedischen Behörde für Forschung und Entwicklung (Vinnova), der schwedischen Verkehrsbehörde und der schwedischen Energiebehörde unterstützt.

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