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65 Verbände unterzeichnen Plädoyer für erneuerbare Kraftstoffe

Foto: SYSTEM

Der Beitrag erneuerbarer Kraftstoffe zur CO2-Minderung soll anerkannt werden, fordern 65 Verbände. Sie verlangen einen sogenannten Carbon-Correction-Factor.

65 Unternehmen und Verbände der Verkehrsbranchen sowie der Kraftstoff-, Nutzfahrzeug- und Zulieferindustrie haben die Bundesregierung und den Bundestag in einem offenen Brief zum Handeln beim Thema CO2-Emissionsstandards aufgefordert.

Erneuerbare Kraftstoffe bringen CO2-Minderung

Bei den weiteren Verhandlungen über zukünftige CO2-Emissionsstandards für schwere Nutzfahrzeuge soll sich Deutschland auf EU-Ebene für die Einführung eines Carbon-Correction-Factors einsetzen. Damit würde die CO2-Minderung berücksichtigt, die etwa der Einsatz von CNG und LNG aus erneuerbaren Quellen bringe.

Nach Angaben des Bundesverbands Spedition und Logistik (DSLV) benachteiligt der jetzige Entwurf für die Novellierung der CO2-Emissionsstandards für neue schwere Nutzfahrzeuge (Verordnung (EU) 2019/1242) schwere Lkw mit Verbrennungsmotoren. Demnach werde eine Bewertung unter der Annahme getroffen, dass diese ausschließlich mit fossilen Kraftstoffen betrieben werden.

"Heute stammen bereits 15 Prozent der in der EU getankten CNG- und LNG-Mengen aus erneuerbaren Quellen. Dies muss bei der Berechnung der CO2-Emissionswerte von Neufahrzeugen berücksichtigt werden", schreibt der DSLV.

Faktor garantiert die Berücksichtigung aller Optionen zur CO2-Vermeidung

Die Verbände fordern deswegen, die Emissionsberechnung, die der geplanten Regulierung zugrundeliegt, um einen technologieneutralen Kraftstofffaktor, den Carbon-Correction-Factor, zu ergänzen.

„Der EU-Verordnungsentwurf 2023/0042 (COD) legt ausschließlich den Tank-to-Wheel-Ansatz zugrunde und rechnet dadurch die tatsächlichen CO2-Emissionen der Nutzfahrzeugflotten nicht an. Wenn die durch den Einsatz von erneuerbaren Kraftstoffen in Verbrennungsmotoren heute schon realisierbaren Klimaschutzerfolge gesetzestechnisch nicht berücksichtigt werden, vergibt Brüssel eine große Chance“, sagt Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV.

Damit ist es laut dem gemeinsamen Brief aber nicht getan: „Die Politik muss darüber hinaus dringend noch weitere Maßnahmen ergreifen, um Investitionen in die Produktion solcher Fuels voranzubringen“, sagt Prof. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer von en2x, dem Wirtschaftsverband Fuels und Energie. So sei es dringend erforderlich, die von der EU-Kommission vor mehr als zwei Jahren vorgeschlagene Reform der EU-Energiesteuerrichtlinie endlich umzusetzen.

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