Nicht nur die Lkw-Branche, sondern alle Beteiligten am Gütertransport müssen helfen, den Transport effizienter zu gestalten, in dem sie Kraftstoff sparen und damit den CO2-Ausstoß reduzieren, sagte Dr. Wolfgang Bernhard, Nutzfahrzeugvorstand bei Daimler, auf dem VDA (Verband der Automobilindustrie)-Kongress Nutzfahrzeuge in Berlin.
Dazu gehören sowohl die Trailerhersteller als auch die Reifenhersteller sowie die Transportunternehmen, fügt er an. Die Antwort der Lkw-Industrie ist jedenfalls der Lang-Lkw, der drei durch zwei Fahrzeuge ersetzt.
Positive Signale aus Baden-Württemberg zum Lang-Lkw
"Was kann denn noch mehr Effizienz bieten?", fragte Bernhard. Erfreut zeigte er sich über die positiven Signale aus Baden-Württemberg, diese Fahrzeugkombinationen zu testen. Selbst in Rheinland-Pfalz will Bernhard Bewegung feststellen. Daimler habe die Initiative in Baden-Württemberg übernommen, dabei gehe es aber nicht um eine Lex Daimler, betonte der Vorstand.
Nutzung der Infos aus Telematik, Bordcomputer und Co.
Weiteres Thema ist der Datenschutz beziehungsweise Big-Data, die Nutzung der Informationen aus Telematik, Bordcomputer und Co. Bernhard bezeichnete den Lkw als Daten-Goldmine. Die Vernetzung und Nutzung der Daten aus dem Fahrzeug in Echtzeit sei bares Geld wert: Fahrzeug, Ladung, Verkehr, Wetter und vieles mehr ließen sich dadurch in Echtzeit auswerten. Das wäre ein großer wichtiger Schritt, urteilte Bernhard.
Kein Automobil-Kongress ohne das Thema autonomes Fahren. So auch in Berlin: "Keine Frage, diese Technologie wertet den Fahrerarbeitsplatz auf", sagt Bernhard. Sie biete mehr Chancen als Risiken. Allerdings können die Lkw-Hersteller diese Züge nicht allein auf die Straße bringen. "Dafür brauchen wir die Hilfe der Politik", so der Daimler-Vorstand. Das autonome Fahren erfinde das Fahrzeug neu.