FERNFAHRER LIVE Sendung #068

Aktionsplan Fahrermangel [RELIVE]

08.10.2021

Die 68. Sendung von Fernfahrer live beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des „Positionspapiers“ der Kraftfahrerkreise mit dem „Aktionsplan Fahrermangel“ des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung, BGL.

Auf der am 3.10. zu Ende gegangen Messe Nufam in Karlsruhe hatten die Kraftfahrerkreise (KfK), ein bundesweit aktiver Zusammenschluss von engagierten Fahrern, die ihre Kolleginnen und Kollegen auch mit Unterstützung von Verdi vor allem arbeitsrechtlich aufklären wollen, ihr Positionspapier über 3000 Mal an die Besucher verteilt. Auch beim Talk am Truck des FERNFAHRER hatten sie zum Teil kontrovers über die Gründe des sich nun verschärfenden Fahrermangels auch in Deutschland mit dem BGL debattiert.

Neben einem Verhaltenskodex für die Berufskraftfahrer haben die KfK dabei entscheidende Punkte aufgeschrieben, wie sich die Arbeitsbedingungen der Lkw-Fahrer an sich und das Image der Branche ändern müssten, um vor allem wieder mehr junge Menschen für den Beruf des Kraftfahrers zu gewinnen. Denn die Lücke der Fahrerinnen und Fahrer, die jedes Jahr in Rente gehen, und denen, die nachrücken, klafft immer weiter auseinander.

Dieses Manko von rund 17.000 Fahrern sieht jetzt auch der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) mit wachsender Sorge und hat just am Tag der Sendung von FERNFAHRER live eine Pressemitteilung zum „Aktionsplan Fahrermangel“, einen Weckruf an die Politik aber auch an die Gesellschaft, veröffentlicht. Jens Pawlowski, Repräsentant des BGL in Berlin, stellte im Laufe der Sendung die wichtigsten Punkte vor.

Einige Punkte decken sich mit denen der KfK, auch die Frage, wann die Fahrer endlich den Lohn bekommen, den sie brauchen, um die steigende Inflation auszugleichen oder mehr für die Rente einzuzahlen finden, sind weitestgehend deckungsgleich. Dazu müssen erst wieder gute Frachtraten erzielt werden, was die nach wie vor anhaltende Konkurrenz der Flotten aus Osteuropa erschwert. Der Punkt nach konsequenteren Kontrollen ist ebenfalls deckungsgleich.

Schwierig bleibt weiter die Antwort auf die auch von den Zuschauern eingebrachte Frage, wann sich das deutsche Transportgewerbe zu einem Allgemeinverbindlichen Tarifvertrag entschließen würde. Dennoch fanden die Teilnehmer am Ende einen Konsens: der akute und sich wohl weiter verschärfende europaweite Fahrermangel ist auch ein gesamtgesellschaftliches Problem, das ewige Wachstum des Güterverkehrs auf der Straße, wie es jahrelang prognostiziert wurde, droht sich in den kommenden Jahren ohne schnelle Lösungen ins Gegenteil zu wenden: die Aufrechterhaltung der Lieferketten, für die auch die Lkw-Fahrer ohne Wertschätzung der Gesellschaft in der Corona-Pandemie viele Entbehrungen akzeptieren mussten, kann nicht mehr uneingeschränkt garantiert werden.

Die Gäste der Kraftfahrerkreise waren Andreas Brosam, Sven Fritzsche, Franco Fillipone, Juan Pedro Garcia und Burghard Taggart, das komplette Positionspapier findet sich hier.

Mit freundlicher Unterstützung von Mercedes-Benz Trucks

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