Mit mittelgroßer Kabine und moderater Motorisierung um die 450 PS stehen diese Zugmaschinen zwar nicht in der ersten Reihe. Doch sind genau sie es, deren Rackern den Laden für gewöhnlich am Laufen hält.
Gut situiert und jeglichem Exzess abhold: So ließe sich die obere Mittelschicht beim Lkw von heute beschreiben. Sie greift nicht nach den Sternen, ist aber strebsam. Tüchtig ohnehin – und gönnt sich auch mal was. Das Motto "Mit Maß und Ziel" bedeutet für die Motorisierung so rund 450 PS aus drehmomentstarken 13-Liter-Motoren. Und fürs Gehäuse kein verschwenderisches, aber ein ordentliches Maß an Platz. Ob Mercedes Actros mit Streamline-Fahrerhaus, ob der neue R-Scania mit Highline-Kabine oder der Volvo FH mit gewöhnlichem Globetrotter-Haus: Lkw ihres Schlages sind wahrscheinlich der beste Kompromiss, wenn es darum geht, Attraktivität für den Fahrer und hohe Wirtschaftlichkeit unter einen Hut zu bringen.
Fahrerhaus des Actros kann sich sehen lassen
Im Fall des Mercedes stellt sich allerdings gleich die Frage, ob mit der Streamline-Kabine nicht doch zu kurz gesprungen ist. Nein, lautet klar die Antwort, wenn der Streamline-Actros wie beim Testfahrzeug mit ebenem Boden innendrin daherkommt. Dieses Schmankerl hebt ihn unter seinen beiden Kontrahenten bei diesem Vergleich gleich einmal hervor. Denn beim neuen Scania gibt es ein motortunnelfreies Fahrerhaus jetzt zwar, jedoch nur in der Kabinen-Königsklasse namens S. Bei Volvo ist so etwas überhaupt nicht zu haben. Nachteil der ebenen Böden: der hohe Einstieg und gewisse Abstriche bei der maximalen Innenhöhe. Es führt klar in die Irre, bei Streamline eine Existenz zu vermuten, die doch arg im Schattender großen Brüder Giga- sowie Bigspace tapert. Bis zur Gürtellinie gibt es da beim Interieur ja gar keinen Unterschied in der Familie. Zwar ist beim Actros obendrein solch ein schickes Rückwandmodul nicht zu haben, mit dem Volvo der Stauraumbilanz schon seit Langem aufhilft und das Scania für die neue Generation des Greifen nun auch anbietet. Stattdessen gibt es für den Actros aber anstelle der oberen Liege ein Gepäcknetz in Hängemattenmanier, das auch etwas für sich hat: Wird’s grad nicht gebraucht, trägt es auch nicht so dick auf.
- Zugang zu allen Webseiteninhalten
- Kostenloser PDF-Download der Ausgaben
- Preisvorteil für Schulungen und im Shop
Sie haben bereits ein Digitalabo? Hier einloggen.
* Sie sind DEKRA-Mitglied? Dann loggen Sie sich ein und ergänzen ggf. in Ihrem Profil Ihre DEKRA-Mitglieds-Nummer.
Mitgliedsnummer ergänzen* Jahrespreis 22,65 Euro, Preis für FERNFAHRER Flexabo Digital in Deutschland,flexible Laufzeit, jederzeit kündbar.
Weiter zum Kauf