Renault Trucks Französische Revolution

Nach 23 Jahren im Fernverkehr verschwindet der Name Renault Magnum im Archiv und macht dem Buchstaben T Platz. Foto: YG Photographies 12 Bilder

Renault Trucks präsentiert gleich vier neue Baureihen und ersetzt damit alle Lkw-Modelle über zehn Tonnen Gesamtgewicht. Außerdem soll ein leichtes Verteilerfahrzeug in Kürze folgen.

Mit Pauken und Trompeten – Renault Trucks erneuert die gesamte Produktpalette an einem Tag. Nicht weniger als vier neue Baureihen stehen bei französischen Lkw-Hersteller in den Startlöchern, um mehr Marktanteile auch in Deutschland zu holen. 35 Jahre nach Gründung des Unternehmens gleicht das einer Revolution.

Es kommt der Renault Trucks T - Nach 23 Jahren verschwindet der Name Magnum 

Mit der Erneuerung der Fahrzeuge ändern sich auch die Bezeichnungen. Nach 23 Jahren im Fernverkehr verschwindet der Name Magnum im Archiv und machen dem Buchstaben T Platz. Die auf der IAA präsentierten Aggregate DTI 11 beziehungsweise DTI 13 sollen den Renault Trucks T antreiben. Mit den beiden Sechszylindern mit 11 und 13 Liter Hubraum stehen Leistungsstufen von 380 bis 520 PS zur Verfügung – allesamt in Euro 6. Damit die Kraft bestmöglich an den Achsen ankommt, setzt Renault weiter auf das von der Konzernschwester Volvo Trucks entlehnte Optidriver-Getriebe, allerdings mit neuer Software für das Schaltmanagement.

Kabine in neuem Design

Die Kabine der neuen Fernverkehrslastwagen kommt mit einem neuen Design auf den Markt, bei dem die Entwickler Aerodynamik und Fahrkomfort gleichermaßen im Blick hatten. So gibt es die Kabinen wahlweise mit 200 Millimeter hohem Motortunnel oder flachem Fahrerhausboden. Im Sinne guter Aerodynamik ist die Windschutzscheibe nun zwölf Grad geneigt. Einige Familienähnlichkeiten zum Volvo FH sind kaum zu übersehen, wobei das Kühlerdesign dem Renault einen eigenen Charakter verleiht.

Der Lkw für den Verteilverkehr heißt Renault Trucks D

Mit dem Renault Trucks D stellen die Franzosen dem Fernverkehrs-Lkw eine neue Baureihe für den Verteilerverkehr an die Seite. Mit drei Varianten will der Hersteller alle Einsätze zwischen zehn und 26 Tonnen abdecken. Dazu gehört auch eine Niederflurkabine, die auf den Namen Renault Trucks D Access hört.

Für den Vortrieb der Verteilerlastwagen sorgen die beiden Vierzylinder-Motoren DTI 5 und DTI 8, die ihr maximales Drehmoment jeweils bereits bei 900 Umdrehungen erreichen. Die Leistungsstufen der Euro 6-Aggregate reichen von 210 PS bis 320 PS. Unterhalb der veröffentlichten Verteilerbaureihe – im Bereich 3,5 bis 7,5 Tonnen – will Renault ebenfalls ein neues Fahrzeug einführen. Ein Termin dafür steht bislang aber nicht fest.

Der Renault Kerax wird zum Renault Trucks K

Auch im Baubetrieb müssen sich Renault-Kunden an neue Namen gewöhnen. Dabei ist der Schritt von Kerax im schweren Einsatz zu K leichter zu bewerkstelligen, als von Premium Lander zu C. Letzterer soll im leichten Gelände und auf der Straße Einsätze fahren. Wie schon beim Vorgänger setzt Renault bei der C-Baureihe das hydrostatische Antriebssystem Optitrack ein. Das soll bei Bedarf den Fahrer im Gelände kurzzeitig mit Vortrieb an der Vorderachse unterstützen.

Fürs Grobe eignet sich der K mit Allradantrieb und robuster Konstruktion. Zudem hat er mit einem Böschungswinkel von 32 Grad genug Luft unterm Boden um auch in schwerem Gelände zu bestehen. Mit einem technischen Gesamtgewicht von 120 Tonnen nimmt der K außerdem reichlich Transportgut auf, zumindest in der Grube. Beim Antrieb bedienen sich die Baufahrzeuge bei der Fernverkehrsflotte und fahren ebenfalls mit den Sechszylinder-Motoren. Dasselbe gilt für das Optidriver-Getriebe, das Renault serienmäßig verbaut.

Synergieeffekte mit Volvo nutzen

Spannend – neben der Präsentation der neuen Baureihen – ist das überarbeitete Servicekonzept. Renault Trucks gehört bekanntermaßen zu Volvo. Um mehr Synergieeffekte zu nutzen, sollen künftig alle Volvo- und Renault-Werkstätten beide Marken bedienen können. Dafür hat Volvo ein umfassendes Schulungsprogramm für die betroffenen Niederlassungen gestartet. Ziel ist es laut Unternehmen in manchen Märkten die Abdeckung mit Servicepartnern um bis zu 40 Prozent zu steigern. Ein gute Idee auf der Suche nach mehr Marktanteilen mit der komplett erneuerten Produktpalette.

Aktuelle Fragen Bullenfänger illegal? Sind Bullenfänger in Deutschland erlaubt? LNG/LPG (Unterschied) Warum LNG statt LPG? Tageskontrollblätter Können die Lenk- und Ruhezeiten über Tageskontrollblätter aufgezeichnet werden?
Betriebsstoffliste 2023
Mehr als 2.500 Produkteinträge

Immer auf dem neuesten Stand: Die DEKRA Betriebsstoffliste 2023

Kostenloser Newsletter
eurotransport Newslettertitel Jetzt auswählen und profitieren

Maßgeschneidert: Die neuen Themen-Newsletter für Transportprofis.

eurotransport.de Shop
Web Shop Content Teaser Der Shop für die, die es bringen.

Zeitschriften, Bücher, Lkw-Modelle, Merchandising und mehr.